
Was macht man bloß, wenn man nicht verreisen kann, die Sehnsucht nach fremden Ländern und Menschen, Abenteuern und Erlebnissen nicht stillen kann? Was, wenn man den Geschmack von scharfen Gewürzen, sanfter Kokosmilch oder knusprigen Leckereien vermisst? Da es momentan nicht möglich ist, in ein Restaurant zu gehen, um zumindest dort den Duft von fremden Gerüchen zu schnuppern und ihren Geschmack auf der Zunge zu spüren, sollte man sich einfach selbst in die Küche stellen und exotische Gerichte zaubern. Wer denkt, das sei zu schwierig, sei ermutigt: Nein, das ist es nicht. Auf Reisen habe ich mich inspirieren lassen und Gerichte so abgewandelt, dass sie schnell und leicht nachzukochen sind. Außerdem habe einfach einige Rezepte mitgebracht.
Thaicurry (für zwei Personen):
- eine Zwiebel
- eine Knoblauchzehe
- Chili (nach Geschmack)
- ein etwa daumengroßes Stück Ingwer
- etwas Honig
- ein EL rote Currypaste
- 100 ml (oder weniger) Kokosmilch
- zwei bis drei Handvoll frischer Spinat
- zwei Handvoll Shiitakepilze oder
150 g Hähnchenfilet oder
150 g Shrimps
- 100 g gekochte Kichererbsen
- eine Mango
Zubereitung: Zwiebeln und Chili anbraten. Dann die Pilze, Hähnchenfilet oder Shrimps zufügen und einige Minuten ebenfalls anbraten, Knoblauch, Ingwer sowie das rote Curry hinzugeben und etwa eine Minute andünsten. Kokosmilch zufügen, dann den Spinat einrühren. Zum Schluss die Kichererbsen und die Mango kurz mitdünsten. Mit Honig abschmecken.
Kanarische Sauce (Mojo picón)
Wer gern auf die Kanaren reist, kennt sie: die Mojo picón. Die traditionelle Sauce gibt es auf der Inselgruppe in Rot und Grün. Die pikante Variante Mojo picón mit Chili, Knoblauch & Co. schafft sofort Urlaubsfeeling. Mit Kartoffeln wird das Ganze zur kleinen Hauptspeise.
Zutaten:
- zwei bis vier getrocknete Chilischoten
(nach Geschmack)
- eine Knoblauchknolle
- ein TL Salz
- 200 ml neutrales Öl
- 50 bis 100 ml Weißweinessig
- ½ TL Kreuzkümmel (Cumin)
- ½ TL scharfes Paprikapulver
1 Prise Safranpulver
Zubereitung: Chilischoten mit kochendem Wasser begießen und eine Stunde quellen lassen – Kerne entfernen und in Ringe schneiden. Knoblauch schälen, grob zerkleinern. Chilis, Knoblauchzehen, Salz, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Safranpulver und 50 ml Essig mixen, bis eine homogene Masse entsteht. Weiter mixen und Öl einfließen lassen.
Tarta de Queso aus San Sebastian
Der San Sebastián Cheesecake wurde erst kürzlich von der „New York Times“ zum Must Eat des Jahres gekürt. Ein wenig ähnelt sein Äußeres einer Pastel de Nata aus Portugal, denn die Oberfläche ist ähnlich Gelbbraun, fast Schwarz verbrannt. Doch nur wenn sie so aussieht, kristallisiert die Oberfläche und der Kern bleibt cremig-weich. Eine Köstlichkeit, allerdings auch mit mächtig vielen Kalorien! Aber was soll’s, im Urlaub erlaubt man sich schließlich auch einmal die ein oder andere Leckerei, von der man zu Hause eher die Finger lässt. Und wenn man schon in die Ferne schweift, dann auch richtig. Das Rezept der „Tarta de Queso“ wird seit fast 30 Jahren im kleinen Lokal „La Viña“ in San Sebastián serviert. Das Rezept für den Käsekuchen teilt der Chef übrigens gern. Jeder, der danach fragt, bekommt von Señor Rivera eine Kopie mit nach Hause. Doch weil ein Kurztrip coronabedingt zur Zeit nicht machbar ist, gibt es eben das Rezept für Sie:
Zutaten:
- 350 g feiner Zucker
- ein kg Frischkäse
- eine Prise Salz
- eine Prise Vanillezucker
- fünf große Eier
- 500 ml Sahne
- 30 g Weizenmehl (Type 405)
Zubereitung: Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Springform (25 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen (Rand circa fünf Zentimeter überlappen lassen). Zucker und Frischkäse cremig rühren. Salz und Vanillezucker zugeben. Nach und nach die Eier unterrühren, bis eine glatte Masse entsteht. Sahne ebenso untermischen. Mehl dazu sieben und unterrühren. Es sollten keine Klümpchen übrigbleiben. Teig in die Springform füllen und auf der mittleren Schiene circa 50 Minuten backen, bis die Oberfläche dunkel, beinahe verbrannt ist. Das Innere sollte noch wackeln. Herausnehmen und abkühlen lassen.
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