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Weihnachten 1946

24.12.2020 0 Kommentare

Es ist Dezember 1946 - irgendwo in der Wesermarsch. Vor gut vier Monaten sind wir aus Schlesien als Vertriebene mit einem Güterzug in Berne angekommen.

  • Besuche und kleine Feiern: Weihnachten in den Pflegeheimen
    Siegfried Göllner erinnert sich an Weihnachten 1946. (Fredrik von Erichsen, dpa-tmn)

    Fast unsere gesamte alte Dorfgemeinschaft wurde hier ausgeladen und auf die umliegenden Dörfer verteilt. Zusammen mit meinen Großeltern und der Nachbarsfrau aus unserem Heimatort kamen wir nach H. zum Bauern K. auf seinen Bauernhof. Wir - das sind: Mein Vater (46 Jahre alt), Tante Else (seine Schwester, 60 Jahre), Oma Anna (Mutter von beiden, 84 Jahre) meine Schwester (zwei Jahre) und ich (sechs Jahre). Meine Mutter war etwa ein Jahr vorher - kurz vor Weihnachten - noch in Schlesien verstorben. So bekamen wir fünf Personen im separaten Wohnhaus des Hofes ein Zimmer zugewiesen. Hier lebten wir jetzt mit spärlichen Möbeln.

    Noch jetzt im Dezember mussten wir auf dem Fußboden schlafen - mit etwas loser Stroh-Unterlage. Das Stroh hatte Vater irgendwie besorgt, denn die Bauersfrau wollte nichts abgeben, und ihr Mann war noch in russischer Gefangenschaft. Zum Glück hatten wir aus Schlesien unsere dicken Federbetten mitgebracht - die halfen uns gut. Das Mobiliar bestand aus einem kleinen Schrank, einem kleinen Tisch und mehreren wackeligen Stühlen. Die einzige Koch- und Heizgelegenheit war eine sogenannte „Kochhexe“ - ein Blechkasten von circa 40 mal 40 Zentimetern mit einer Kochplatte - auf einem selbst gebauten Hocker. Befeuert wurde dieses Gerät mit Holz und Torf, Kohle gab es nicht. Zwar hatte das Haus eine Zentralheizung, aber die funktionierte nicht. Statt unseres heimatlichen großen Bauernhofes mit dem schönen Wohnhaus mussten wir uns jetzt mit diesen primitiven Verhältnissen anfreunden.

    Es war die Adventszeit. Tante Else hatte Tannenzweige besorgt und einen Adventskranz selbst gebunden. Vater hatte ihn an der Decke über der Stufe zum kleinen Erker aufgehängt. Anfang Dezember war das Wetter grausig -­ es gab viel Sturm und Regen. Das Regenwasser war außen an der Hauswand herunter gelaufen und zwischen ihr und dem Erker durchgesickert. Erst war es nur ein nasser Fleck an der Zimmerdecke, aber dann fiel der Putz herunter auf den Adventskranz. Der hing nun schief, und in der Decke klaffte ein Loch. Man sah die Schalungsbretter, und durch deren Zwischenräume schauten jetzt junge Ratten mit ihren hellen Lätzchen neugierig in unser Zimmer. Das blieb dann recht lange so.

    Kurz vor dem Fest gab es noch eine vorweihnachtliche Überraschung: Strohsäcke! Vater hatte irgendwie alte Kartoffelsäcke aufgetrieben, und Oma Lina, die oben im selben Haus wohnte, hatte daraus lange Säcke genäht. In diese wurde Stroh gestopft, und so brauchten wir nicht mehr wie Vieh auf losem Stroh auf dem Fußboden zu schlafen. Das Wetter wandelte sich zu Schnee mit klirrendem Frost. Die bereits erwähnte „Kochhexe“ konnte das Zimmer nicht erwärmen, und so hatten wir bald Raureif an den Tapeten. Als Isolierung zwischen Tapeten und Außenwand hatte man beim Bau wohl Schilfmatten verwendet. Mäuse hatten sich in diese Matten dann Gänge geknabbert und jagten sich nun darin. Das raschelte immer so schön hinter der Tapete, und man konnte sie somit akustisch gut verfolgen.

    Im Haus lebten seinerzeit neben den alten und jungen Bauersleuten und uns noch drei Familien: Vertriebene, jeweils in einem Zimmer. Trink- und Brauchwasser holten wir im Eimer aus der Zisterne im Keller. Die Toilette für alle Vertriebenen war das berühmte „Herzchen-Häuschen“ hinter der Scheune. Zugang bei Wind und Wetter außen um das Hofgebäude herum und dann vorbei am Misthaufen.

    Zur Schule musste ich ins Nachbardorf. Meine „Schultasche“ bestand aus einem zusammengenähten Stück Jutegewebe mit etwas Hanfseil daran - zum Umhängen. Die elf „Schulsachen“ waren: eine Schiefertafel dreiteilig (zersprungen!), ein Griffel, mehrere Stücke Papier zum Schreiben und ein kleiner Bleistift. Schulbücher gab es für mich nicht. Trotz des Frostes trug ich Halbschuhe, kurze Hosen und dicke, lange Wollstrümpfe. Die wurden festgemacht an einem Leibchen - einer Art Hüftgürtel. Das trug man als Junge damals so. Dazu hatte ich einen Pullover, eine leichte Jacke und eine Pudelmütze. Bessere beziehungsweise wärmere Kleidung gab es für uns nicht, und Geld fehlte auch.

    Auf dem festgefahrenen Schnee der Straße „glitschten“ wir Kinder ins Nachbardorf Hekeln zur Schule. Dabei hatte man natürlich auch mehrfach „Bodenberührung“. Das bekam dann wiederum meiner bereits gesprungenen Schiefertafel nicht, und so war sie zum Schluss elfteilig und musste vor jeder Benutzung erst wie ein Puzzle zusammengesetzt werden.

    Dann kam Weihnachten –
    ohne Tannenbaum. In der Wesermarsch wuchsen damals keine Tannenbäume. Wir versuchten trotzdem, es etwas festlich zu machen, und sangen Weihnachtslieder. Ich musste ein Gedicht aufsagen: „Das Büblein stand am Weiher…“ Geschenke im heutigen Sinne (zum Beispiel Spielsachen) gab es für uns nicht. Warme Kleidung war wichtiger: beispielsweise Pullover, Fausthandschuhe, Pudelmütze, Wollstrümpfe. Damals konnten wir uns auch darüber freuen.

    An normalen Tagen gab es viel Suppen als Mittagessen: Kartoffelsuppe, Brotsuppe, Kohlsuppe, Steckrückensuppe - natürlich ohne „Einlage“. Aber das Weihnachtsessen bestand dann aus Kartoffelpuffern am Heiligabend, und an den beiden Festtagen gab es Kartoffel-Klöße mit einem kleinen Braten und „Tunke“. Tante Else hatte wohl Fleischmarken (Lebensmittelmarken) gesammelt, bis es für den Braten reichte. Fast alle Lebensmittel waren seinerzeit rationiert und nur mit solchen Marken zu kaufen, die von der Gemeindeverwaltung ausgegeben wurden.

    So ging unser erstes Weihnachtsfest in der Fremde vorüber. Vater freute sich über einige Tage Ruhe ohne die schwere Arbeit im Ami-Lager Lemwerder. Ich war viel im Stall bei den Kälbern, Kühen und Pferden, denn dort war es einigermaßen warm. Dieser Winter wurde kalt und lang. Er ging in die Geschichte ein als der kälteste und längste Winter des Jahrhunderts. Selbst die Weser war damals zugefroren.

     Aus eigener Erinnerung von  Siegfried Göllner

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