Strom und Gas mit Ökolabel

Florian Schulz, Vorstand des Ökostrom- und Gasversorgers Benergie, setzt auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. (BIANCA KLÄNER)

Längst vorbei sind die Zeiten, in denen man auf Lebenszeit an einen Energieversorger gebunden war: Dank der Öffnung des Strom- und Gasmarkts zur Jahrtausendwende haben Verbraucher freie Anbieterwahl. Die Bremer Energiehaus-Genossenschaft, kurz Benergie,
ging im März 2006 aus der Bürgerinitiative gegen Gaspreiserhöhung (BIGAS) hervor.

„Wir vertreiben nur reinen Naturstrom“, sagt Florian Schulz, Vorstand des lokalen Ökostrom- und Gasversorgers. Die ökologische Ausrichtung spiegelt sich auch beim Gas ÖkoPLUS wider: Es bietet die Möglichkeit, den CO2-Ausstoß zu neutralisieren. Ist ein Produkt mit dem Label ÖkoPLUS ausgezeichnet, unterstützt dessen Anbieter ausgewählte Klimaschutzvorhaben rund um den Globus. Diese tragen nicht nur zur CO2-Reduzierung bei, sondern erfüllen obendrein nachhaltige und soziale Aspekte. Im Fall von Benergie geht es um Tüv-zertifizierte Projekte in Indien. „Dazu gehören zum Beispiel Wasserkraftwerke“, sagt Schulz.

Zu den Kunden des Energieversorgers zählen neben Privatleuten auch Großverbraucher. Der Anbieter hat sich in Bremen gut etabliert, wie Schulz berichtet:„Wir sind ein solider Versorger, der seit mehr als zehn Jahren am Markt ist und stabile Kundenzahlen hat.“ Zum größten Teil sind die Bezieher der
Benergie-Produkte der Genossenschaft bereits seit Jahren treu. „Der Nachhaltigkeitsgedanke und guter Kundenservice sind den Verbrauchern sehr wichtig“, erläutert Schulz.

Ökostrom und Gas werden bei Benergie 2019 nicht teurer, denn bis zum Jahresende sichert der Anbieter eine Preisgarantie zu. Flache Hierarchien und kompetenter Service sind dem Vorstand wichtig. „Bei uns erreicht man kein Callcenter. Es gehen immer dieselben Mitarbeiter ans Telefon“, sagt Schulz. Auf Wunsch können Kunden sich auch zu ihm oder seiner Vorstandskollegin Ellen Sager durchstellen lassen. Zehn Mitarbeiter gehören zum Team der Genossenschaft, die zudem Kaufleute für Büromanagement ausbildet.

Wer sich für den zertifizierten Ökostrom von Benergie entscheidet, muss keinesfalls befürchten, beim Anbieterwechsel vorübergehend ohne Strom dazustehen. „In Deutschland gibt es die Grund- und Ersatzversorgung“, erläutert Schulz. „Sie springt ein, falls der Wechsel einmal nicht glatt läuft – was aber eine Ausnahme ist.“ Der Antrag ist im Kundencenter von Benergie sowie auf der Homepage der Genossenschaft erhältlich. Einen neuen Gasanbieter wählen können alle Hausbesitzer und Mieter mit eigener Therme. Wer zugleich Strom und Gas des Bremer Energieversorgers bezieht, profitiert von einem günstigen Kombitarif.

Nach dem Wechsel erfolgt die jährliche Ablesung weiterhin durch Wesernetz Bremen. Das Unternehmen gibt die Zählerstände an
Benergie weiter. „Wesernetz ist der Netzbetreiber und wir sind der Versorger“, erläutert Schulz. Eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft wird gern gesehen, ist jedoch keine Bedingung für den Strom- und Gasbezug. „Wer Mitglied wird, kann zur jährlichen Generalversammlung kommen, dort alle seine Fragen stellen und eigene Ideen einbringen“, sagt der Vorstand.

Zieht ein Kunde um, kann er weiterhin Strom und Gas von Benergie beziehen, da der Versorger deutschlandweit liefert.

Das Kundencenter an der Schlachte
45 hat montags bis donnerstags von
9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis
16 Uhr geöffnet. Weitere Infos gibt es unter Telefon 0421 / 95 79 92 80 sowie im Internet unter www.benergie.de.