
Der weltgrößte Chiphersteller kündigte am Dienstag seinen ersten eigenen Online-Softwareladen unter dem Namen «AppUp» an. In seinem neuen App-Store will Intel künftig kostenlose und kostenpflichtige Software anbieten, sagte Intel-Managerin Renee James auf dem Intel Developer Forum in San Francisco.
Zum Start soll unter anderem Software von Adobe (Adobe Air), Barnes & Nobles und Konami zur Verfügung stehen. Für den weltweiten Vertrieb hat Intel Verträge mit Elektronikläden wie der amerikanischen Kette Best Buy, dem britischen Dixons und Croma in Indien geschlossen. Auf den dort verkauften Netbooks soll die Zugangssoftware für Intels AppUp-Store vorinstalliert sein.
Der taiwanische Hersteller und Netbook-Erfinder Asus werde seine Geräte ab Oktober mit einer eigenen Version von Intels AppUp-Center ausstatten, kündigte James an. Software-Programmierer will Intel in einem umfangreichen Entwickler-Programm mit Beratung und Finanzierung unterstützen.
Intel drängt mit seinen Prozessoren derzeit mit Macht in den Markt der Smartphones und kleinen mobilen Internet-Geräte, in dem bislang vor allem Produkte der Wettbewerber zu finden sind. Gemeinsam mit Nokia hat der Chiphersteller auch die eigene, auf Linux basierende Betriebssystems-Plattform MeeGo entwickelt. Für den Erfolg der Geräte und Betriebssysteme ist ein attraktives Angebot von Anwendungen unerlässlich.
Auch für Apple hat sich sein App-Store zur Goldgrube entwickelt. Über Apples App-Store iTunes wurden bereits fünf Milliarden der kleinen Anwendungen, die in der Regel für kleine Beträge oder auch kostenlos heruntergeladen werden können, abgesetzt. (dpa)