Das ging jetzt fix: Werder Bremen kehrt ab dem Heimspiel gegen Nürnberg (Ostersonntag, Anpfiff 13.30 Uhr) zum bewährten Pfandbecher-System zurück. Die Vereinsspitze stuft das Risiko für Fans, sich durchs Stadionbier oder beim Warten auf andere Getränke Corona einzufangen, nun offenbar geringer ein als noch vor einigen Tagen. Den Infektionsschutz hatte Präsident Hubertus Hess-Grunewald zuletzt als Grund dafür angegeben, dass der Klub zwar andere Maßnahmen aufgehoben hatte, bei seiner Einwegbecher-Strategie aber geblieben war. Das hatte aufgrund der hohen Müllmenge von bis zu 64.000 Bechern pro Spiel unter anderem der Grünen-Abgeordnete Ralph Saxe kritisiert. "Ich freue mich über Werders Entscheidung. Aus meiner Sicht ist die Rückkehr zu Mehrweg überfällig", sagte er.
Spenden für Bortsch-Kochen
Verbunden wird die Umstellung mit einem guten Zweck: Auf Initiative von Werders Caterer Levy Restaurants gibt es eine Spendenaktion zugunsten der Bremer Suppenengel. In Ost- und Westkurve sowie auf Nord- und Südtribüne werden beim Heimspiel Mitarbeiter der Obdachlosenhilfe mit Tonnen stehen, in die Stadionbesucher ihre Pfandbecher (Wert: ein Euro) als Spende werfen können. Die daraus resultierende Summe soll in ein Suppenengel-Sonderprojekt für aus der Ukraine geflüchtete Menschen investiert werden: Gemeinsam kochen sie mehrmals wöchentlich Bortsch. "Wir hoffen natürlich auf großen Zuspruch und auf eine große Spendensumme", heißt es im Aufruf zu der Aktion.