London. Michael Ballack ist im Sommer ablösefrei zu haben - doch bei Werder Bremen ist er kein Thema. Ein entsprechendes Gerücht der Londoner Zeitung "Times" dementierte nach Werder-Boss Klaus Allofs nun auch Trainer Thomas Schaaf. "Da ist nichts dran", sagte Schaaf dem WESER-KURIER.
"Irgendwo ist da eine Liste erstellt worden, auf der auch Werder Bremen auftaucht", so der Coach: "Aber nein, da ist nichts dran."
Was nicht anders zu erwarten war. Zwar haben die Bremer am Beispiel Claudio Pizarro gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, einem Spieler des FC Chelsea die Rückkehr in die Bundesliga schmackhaft zu machen. Doch vielmehr verbindet die beiden Fälle auch nicht. Denn Pizarro hatte einst in London kaum Einsatzzeiten - Ballack gehörte dort zum Stamm. Weshalb der 98-fache Nationalspieler es wohl auch kaum einsehen wird, nennenswerte Einschnitte bei seinem künftigen Gehalt hinzunehmen. Und das können sich nicht viele Vereine leisten - es heißt, der 33-Jährige habe bei Chelsea rund 6,5 Millionen Euro jährlich verdient. In Bremen markieren etwa vier Millionen Euro für einige wenige ausgesuchte Leistungsträger das obere Ende der Einkommensskala. Ganz abgesehen davon, dass gleich auch noch die Philosophie hinter der Personalpolitik des Vereins auf den Kopf gestellt werden würde. Sie hat es etwa dem jungen Philipp Bargfrede ermöglicht, innerhalb weniger Monate zum Werder-Aufsteiger der Saison und Stammspieler zu werden. Auf der Ballack-Position, nur so nebenbei bemerkt.
Die als seriös eingestufte Times hatte am Mittwoch berichtet, Werder Bremen habe großes Interesse, den 33-Jährigen zurück nach Deutschland zu holen. Der derzeit verletzte Kapitän der Nationalmannschaft ist auf dem Markt, nachdem seine Verhandlungen mit dem FC Chelseaüber eine Vertragsverlängerung gescheitert waren.
Alles weiterer Kandidat für einen Wechsel in die Bundesliga gilt Schalke 04. Trainer Felix Magath wollte sich zur Personalie Ballack am Mittwoch nicht äußern. Auch Bayer Leverkusen und Real Madrid sollen Interesse haben. (mit Material von dpa)