Bremen. Dass sich Bayern München bei der Spielersuche immer mal wieder gerne bei Werder Bremen bedient hat, ist weitgehend bekannt. Doch fanden andersrum auch Spieler von der Isar den Weg an die Weser. Wir zeigen alle Spieler, die schon für beide Klubs gekickt haben.
Fotostrecke Diese Spieler kickten schon für Werder und Bayern
Bremen. Dass sich Bayern München bei der Spielersuche immer mal wieder gerne bei Werder Bremen bedient hat, ist weitgehend bekannt. Doch fanden andersrum auch Spieler von der Isar den Weg an die Weser. Wir zeigen alle Spieler, die schon für beide Klubs gekickt haben.
Tim Borowski und Torsten Frings standen beide schon bei Bayern unter Vertrag, doch wurden sie dort nicht glücklich. Wir zeigen alle Spieler, die bei den Nord-Süd-Rivalen gespielt haben.

Torsten Frings: Verließ Werder 2002, um mit Dortmund Titel zu holen. 2005 gelang ihm das Double beim FC Bayern, wo er aber nur ein Jahr unter Vertrag stand - um dann zu Werder zurückzukehren.

Tim Borowski: Das Bremer Urgestein fühlte sich 2008 reif für neue Aufgaben. Jürgen Klinsmann und der FC Bayern lockten den Nationalspieler an die Isar, wo Borowski aber kein Bein auf die Erde bekam. Nach nur einem Jahr gab es im Sommer die Rückkehr nach Bremen.

Claudio Pizarro: Werder holte den Peruaner 1999 in die Liga, Bayern warb ihn zwei Jahre später ab. Nach langen Jahren an der Säbener Straße und einem glücklosen Gastspiel beim FC Chelsea gab es 2008 zunächst auf Leihbasis die Rückkehr an die Weser. Von 2009 bis 2012 wechselte der Stürmer dann wieder fest nach Bremen, nur um anschließend erneut nach München zu gehen. 2015 ging Pizarro dann noch einmal zu Werder.

Miroslav Klose: Der Weggang von Klose 2007 nach München sorgte in Bremen für Missstimmung. In einem "Geheimtreffen" hatte sich Klose mit Hoeneß auf den Transfer geeinigt, ohne dass die Werder-Bosse einegeweiht waren. Auch die Fans hatten dafür wenig Verständnis.

Otto Rehhagel: Nicht als Spieler, dafür als Trainer für beide Klubs aktiv. Die Ära Rehhagel endete 1995 mit einem Paukenschlag. Ausgerechnet der große Dauerrivale Bayern München warb den Bremer Coach nach 15 Jahren ab. Ein Aufschrei ging durch die Hanse, doch währte er nur kurz: Schon nach gut zehn Monaten war Rehhagel beim Rekordmeister wieder entlassen worden.

Valerien Ismael: In Bremen war er der gefeierte Abwehrchef der Double-Mannschaft, doch dann rief im Sommer 2005 der FC Bayern und der Franzose brach seine Zelte Hals über Kopf ab. Eine bittere Verletzung warf Ismael in München weit zurück, er wurde nie wieder richtig fit.

Mario Basler: In Bremen ging der Stern von "Super-Mario" auf, 1996 ging es dann zum Branchenprimus. In München eckte Basler oft an, doch überzeugte er auch fußballerisch.

Andreas Herzog: Für Herzog war die Saison 1995/1996 eine heilsame Erfahrung. In Bremen der gefeierte Star, fand er in der Münchner Hackordnung keinen Platz. "Das absolute Gegenteil von Bremen" erlebte der Österreicher bei den Bayern, nach nur einer Saison war er dann auch wieder zurück an der Weser, wo er noch sechs Jahre spielte.

Dieter Frey: Es geht auch andersrum. 1997 unterschrieb der Ex-Münchner Frey in Bremen - allerdings hatte er zuvor eine einjährige Zwischenstation beim SC Freiburg gemacht. Vier Jahre blieb der Mittelfeldspieler in Bremen, ohne dabei Stammspieler zu werden.

Marco Stier: Nicht nur im Profbereich gab es den "verbotenen Wechsel". 2006 verließ Stürmer Stier Werder II, um in der Bayern-Reserve zu kicken. Mittlerweile hat Stier seine Karriere nach Stationen in Kiel und Halle beendet.

Bruno Labbadia: Für acht Klubs kickte der heutige Trainer im deutschen Profifußball, darunter auch Bayern und Werder. Allerdings lagen zwischen den Gastspielen an Isar und Weser zwei Jahre beim 1. FC Köln. Seine bessere Zeit hatte Labbadia aber in München, wo er in drei Jahren 28 Mal traf - in Bremen waren es im selben Zeitraum nur 18 Tore.

Pasi Rautiainen: Weniger bekannt dürfte der Fall Rautiainen sein. Werder holte den Finnen nach dem Abstieg 1980 vom Rekordmeister, wo er aber nur ein Spiel absolvierte. In Bremen blieb er zwei Jahre und erlebte den Wiederaufstieg in die Bundesliga mit.

Jürgen Röber: In Bremen war der spätere Bundesliga-Trainer sechs Jahre lang ein echter Leistungsträger, dann folgte 1980 der Wechsel zu den Bayern. Wie so viele Spieler nach ihm sollte er an der Isar nicht glücklich werden - Röber blieb nur ein Jahr lang Münchner.

Nils Petersen: Der Angreifer hatte sich mit starken Leistungen bei Energie Cottbus für höhere Aufgaben empfohlen und wechselte 2011 nach München. Bei den Bayern war die Konkurrenz jedoch zu groß, nur ein Jahr später ging der Stürmer zu Werder. Vor seinem Wechsel zum SC Freiburg (2015) erzielte Petersen in 72 Pflichtspielen 18 Treffer für die Grün-Weißen.

Mehmet Ekici: Bei den Bayern unterschrieb Mehmet Ekici seinen ersten Profivertrag, auf einen Bundesliga-Einsatz wartete er jedoch vergeblich. Nach einer Zwischenstation in Nürnberg heuerte der Mittelfeldspieler 2011 bei Werder an - wurde dort aber nie richtig glücklich. Nach 43 Einsätzen und vier Toren erfolgte 2014 die Trennung.