Nur noch wenige Tage, dann kommt der große Schatz von Horst-Dieter Höttges unter den Hammer. Im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund werden am Sonntag, 11. Dezember, zahlreiche Erinnerungsstücke des Ehrenspielführers von Werder Bremen versteigert – und das alles für den guten Zweck wie zum Beispiel die Aktion „Ein Herz für Kinder“. Schon jetzt können auf der Internetseite www.jerseysforcharity.com Gebote abgegeben werden.
Höttges war nicht nur ein besonderer Fußballer, sondern auch ein echter Sammler. Vor allem von seinen Länderspielreisen hat der Weltmeister von 1974 jede Menge Sachen mitgebracht und dann daheim in Achim bei Bremen aufbewahrt. Inzwischen lebt der an Demenz erkrankte 79-Jährige mit seiner Frau Inga in einer Seniorenresidenz. Bei der Haushaltsauflösung musste die Familie entscheiden, was mit dem „Höttges-Schatz“ aus dem Partykeller passieren sollte. „Mein Vater hat immer gesagt, dass er etwas zurückgeben will. Er war ohnehin jemand, der gerne geschenkt hat“, erzählt Sohn Andree Höttges. Gemeinsam mit Trödel-Experte Marco Heuberg organsierte er die Auktion für den guten Zweck, „damit sich andere Menschen an diesen Sachen meines Vaters erfreuen können“. Die Wormser Reklame-Auktion übernahm das Marketing und erstellte einen entsprechenden Katalog.
Und darin finden sich unzählige Besonderheiten – wie zum Beispiel unterschriebene Trikots von Höttges‘ Abschiedsspiel 1979 gegen eine Weltauswahl im Weserstadion. Weitere Trikots, Medaillen, Wimpel, Bilder, Trainingsanzüge, Zeitungsausschnitte und vieles mehr kommen ebenfalls unter den Hammer. Vieles stammt aus Höttges‘ Zeit bei der Nationalmannschaft. Der „Eisenfuß“, wie er ehrfurchtsvoll genannt wurde, hat immerhin an drei Weltmeisterschaften (1966/1970/1974) teilgenommen, ist 1972 auch Europameister geworden. Mit seinem SV Werder holte der Defensivspezialist 1965 die erste Deutsche Meisterschaft des Vereins. Auch aus der grün-weißen Zeit werden zahlreiche Erinnerungsstücke versteigert.