Aaron Hunt ist im Kader von Werder Bremen viele Jahren eine feste Größe gewesen. In unserer Fotostrecke stellen wir den kreativen und offensivstarken Mittelfeldspieler näher vor.
Im Porträt Die Karriere von Aaron Hunt
Aaron Hunt ist im Kader von Werder Bremen viele Jahren eine feste Größe gewesen. In unserer Fotostrecke stellen wir den kreativen und offensivstarken Mittelfeldspieler näher vor.
Aaron Hunt wurde am 4. September 1986 in Goslar geboren. Schon mit knapp 15 Jahren wechselte er 2001 vom Goslarer SC 08 in Werder Bremens Jugendinternat.

2003 debütiert er in Werders U23-Mannschaft in der Regionalliga Nord, ein Jahr später, im September 2004, darf er auch erstmals in der Bundesliga ran.

Stürmer Hunt hatte die Jugend-Nationalteams des DFB durchlaufen und war Trainer Schaaf im Reserveteam aufgefallen. 2004 und 2005 kommt Hunt zunächst zu Kurzeinsätzen bei den Profis.

In der Saison 2006/07 startet Hunt durch und erzielt neun Tore in 27 Spielen. Auch in der Champions League ist er mit Werder aktiv.

Auch in der deutschen U21-Auswahl spielt Hunt 2006 einen zentrale Rolle.

Bei Werder schult Hunt derweil um: Der einstige Stürmer kommt immer häufiger im Mittelfeld zum Einsatz, wo er in der Raute zentral oder halblinks eingesetzt wird.

Der 28. November 2008 war ein unvergesslicher Abend für Hunt. Mit einem starke ersatzgeschwächten Werder-Team besiegt er in der Champions League Real Madrid mit 3:2 im Weserstadion. Der stark aufspielende Hunt steuerte den Treffer zum 3:1 bei.

2009 debütiert Hunt dann auch im deutschen A-Nationalteam, kann sich dort aber nicht etablieren.

Ein Manko von Aaron Hunt ist seine hohe Verletzungsanfälligkeit. Gerade zu Beginn seiner Karriere fiel das Talent immer wieder länger aus, was ihn in seiner Entwicklung zurückwarf. Vor allem an Knie und Leiste gab es immer wieder Probleme.

In den Spielzeiten 2009/10 und 2010/11 etabliert sich Hunt als Leistungsträger im Team, Trainer Thomas Schaaf schenkt ihm regelmäßig das Vertrauen.

Mit Werder gewann Hunt 2009 den DFB-Pokal und stand im Endspiel der Europa League. Ein Jahr später scheiterte Hunt mit Werder im Finale des DFB-Pokals.

Sein Verhältnis zu den Werder-Fans ist dabei ambivalent, der etwas phlegmatisch wirkende Spielmacher ist nicht überall beliebt. In Krisenzeiten gibt es immer wieder Unmutsäußerungen von den Rängen des Weserstadions.

2010 soll Hunt den Real Madrid abgewanderten Mesut Özil beerben - eine Rolle, die Hunt nicht erfüllen kann. Es kommt zu Pfiffen von den Rängen, woraufhin sich große Teile der Werder-Fans solidarisch zeigen. "Mit Herz und Hunt" heißt eine Fan-Kampagne im März 2011, die dem Spielmacher neuen Mut gibt.

Thomas Schaaf hingegen zählt zu den großen Förderern von Aaron Hunt. Der Trainer hielt auch in schlechten Zeiten an seinem Profi fest, was sich am Ende zumeist auszahlte.

Seit seinem ersten Profijahr läuft Hunt mit der Rückennummer 14 auf. 2012 stieg er nach dem Weggang zahlreicher Werder-Stars zum Vize-Kapitän hinter Clemens Fritz auf. Auch im Mannschaftsrat ist der Mittelfeldspieler festes Mitglied.

Die Spielzeit 2012/13 war für Hunt und Werder schwierig: Nur ganz knapp entging der Klub dem Abstieg in Liga zwei. Hunt selber zählte mit elf Toren zu den Leistungsträgern im Team und war am Ende maßgeblich an der Rettung beteiligt.

Etwas überraschend erhielt Hunt im Sommer 2013 dann eine erneute Einladung zur deutschen Nationalelf. Auf der USA-Reise des DFB-Teams absolvierte der Bremer sein drittes Länderspiel binnen vier Jahren.

Unter dem neuen Trainer Robin Dutt ging er 2013 einmal mehr als Führungsspieler in die Saison - eine Rolle, die er voll und ganz ausfüllte.

In der Saison 2013/14 im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg sorgte Aaron Hunt für Aufsehen, als er einen ihm zugesprochenen Elfmeter wieder zurückgab.

Aaron Hunts Vertrag in Bremen lief noch bis Sommer 2014 - eine Verlängerung des Kontrakts lehnte Hunt ab.

Am 3. Mai 2014 spielte Aaron Hunt zum letzten Mal im Trikot Werders im Weserstadion. In der Bundesliga-Partie gegen Hertha BSC Berlin erzielte der Bremer beide Tore beim 2:0 Sieg der Grün-Weißen. Nach dem Spiel wurde Hunt lange und ausgiebig von den Fans gefeiert.

Am 27. Mai unterschrieb Hunt einen bis 2017 datierten Vertrag beim VfL Wolfsburg.

Seinen ersten Bundesliga-Treffer für die "Wölfe" feierte Hunt am 21. September 2014 gegen Bayer Leverkusen. Wolfsburg gewann die Begegnung am Ende mit 4:1.

Beim VfL Wolfsburg konnte sich Hunt aber nicht durchsetzen. Nach nur einer Saison wechselte er erneut den Klub - und unterschrieb beim Bremer Nordrivalen Hamburger SV einen Drei-Jahres-Vertrag.

Im Trikot des HSV zeigte Hunt von Beginn an ordentliche Leistungen als zentraler Mittelfeldspieler.