Bremen. Beim 0:3 gegen den VfL Wolfsburg hat kein einziger Werder-Profi seine Normalform erreicht. Das zeigt sich auch deutlich in der WESER-KURIER-Einzelkritik.
Beim 0:3 gegen Wolfsburg Die Werder-Profis in der Einzelkritik
Bremen. Beim 0:3 gegen den VfL Wolfsburg hat kein einziger Werder-Profi seine Normalform erreicht. Das zeigt sich auch deutlich in der WESER-KURIER-Einzelkritik.
Mielitz: Beim 0:1 hatte er zwar freie Sicht auf den Torschützen Arnold, doch dessen Ball kam zu platziert. Beim 0:2 wurde er von Olic ausgespielt, beim Strafstoß zum 0:3 von Diego verladen. Ansonsten bekam der Bremer Schlussmann praktisch nichts aufs Tor. Note 4

Gebre Selassie: Obwohl er auf der rechten Abwehrseite verhältnismäßig wenig zu tun hatte, wartete man vergeblich auf offensive Impulse des Tschechen. Dazu mit einigen Unsicherheiten. Note 5

Lukimya: Wieder einmal war es ein unsicherer Auftritt des Innenverteidigers – was in der zweiten Halbzeit in einem katastrophalen Fehlpass auf Polak gipfelte. Blieb festzuhalten: Lukimya spielt so nur auf Zweitliganiveau. Note 5,5

Prödl (bis 33.): Fiel bis kurz vor seiner Auswechslung kaum auf, ehe er unmittelbar vor dem 0:2 den Torschützen Olic entwischen ließ. Der Österreicher musste anschließend das Feld räumen, als Schaaf auf eine offensivere Ausrichtung umstellte. Note 5

Petersen (ab 33.): Saß nach seiner Viruserkrankung zunächst nur auf der Bank, ehe er dann doch früher als geplant ins Spielgeschehen eingreifen musste. Er tat dies aber in einer erschreckenden Harmlosigkeit – dem Stürmer gelang keinerlei Abschluss. Note 6

Sokratis: Werders bester Innenverteidiger fand sich zunächst auf der linken Abwehrseite wieder. Gewann 84 Prozent seiner Zweikämpfe, den wichtigsten aber verlor er. Denn er war es, der Wolfsburgs Vorbereiter des 2:0, Vieirinha, nicht energisch genug an der Weitergabe des Balles hinderte. Danach rückte er in die Abwehrzentrale, ohne aber die Defensivarbeit wesentlich stabilisieren zu können. Note 5

Fritz: Nach sechs Wochen Verletzungspause stand der Kapitän wieder in der Startelf – als Sechser neben Bargfrede. Als Schaaf nach dem 0:2 taktisch umstellte, musste Fritz anschließend als Linksverteidiger ran; doch auch er offenbarte im Spiel nach vorne wie im Defensivverhalten immer wieder große Schwächen. Note 5

Bargfrede (bis 59.): Wirkte bemüht, blieb aber viel zu langsam und harmlos. Er steuerte keinerlei Ideen zum Spielaufbau bei. Ihm gelang es auch nicht, die Löcher im Bremer Mittelfeld zu stopfen. Note 5,5

Yildirim (ab 59.): Kaum auf dem Feld, verschuldete er den Strafstoß, den Diego zum 3:0 der Gäste verwandelte. Immerhin: Er ging bis zum Schluss in die Zweikämpfe – was man nur von den wenigsten seiner Mitspieler behaupten konnte. Note 4,5

Hunt: Er ergab sich wie die meisten seiner Mitspieler in der Schlussphase in sein Schicksal. Zeigte zuvor zumindest abschnittsweise Engagement, blieb aber in diesen Szenen zumeist glücklos. Note 5

Junuzovic: Er läuft seiner Form – wie alle anderen Bremer – weit hinterher. Gelungene Aktionen blieben bei ihm absolute Mangelware. Note 5,5

De Bruyne: Sein Zweikampfverhalten vor dem 0:1 gegen den Torschützen Arnold verdiente nur ein „ungenügend“. In der Folge zeigte der Mittelfeldspieler nur in ganz wenigen Szenen seine Qualitäten. Sein wohl schwächster Auftritt im Werder-Trikot. Note 5

Arnautovic: Sein vermeintlicher Anschlusstreffer zum 1:2 wurde wegen einer Abseitsposition zurecht nicht anerkannt. Geradezu absurd dagegen jene Szene kurz zuvor, als Arnautovic eineinhalb Meter vor dem leeren Tor am Ball vorbei sprang und so eine allerbeste Möglichkeit vergab. Note 6