Hätte er nicht ganz so viel Verletzungspech in seiner Karriere ertragen müssen, dann wäre Niclas Füllkrug in dieser Länderspielpause mit hoher Wahrscheinlichkeit im DFB-Flieger nach Nordirland gesessen, um für Deutschland in der EM-Qualifikation anzugreifen. Vor zwei Jahren wollte Bundestrainer Joachim Löw die neue deutsche Offensive gerne um diesen hoch veranlagten Zentrumsstürmer formieren, doch dann machte der nächste Knorpelschaden im Knie allen Beteiligten einen Strich durch die Rechnung.
Füllkrugs Pech war irgendwie Werders Glück, denn so bekamen die Bremer ihren neuen Torjäger in diesem Sommer für relativ kleines Geld; 6,3 Millionen Euro Ablöse wurden mit Hannover ausgehandelt. Die aktuelle Länderspielpause nutzte der 26-jährige Füllkrug nun in Bremen, um nach seinen überzeugenden Spielen in Hoffenheim (ein Tor) und gegen Augsburg (eine Vorlage) weiter gezielten Aufbau zu betreiben.
Bisher ist bei Füllkrug „alles top“
„Niclas hat vergangene Woche zwei Kraftreize bekommen, weil es darum geht, in dieser Länderspielpause seine Muskulatur ums Knie weiterhin zu stärken“, erklärt Werders Trainer Florian Kohfeldt, „das wäre in einer Spielwoche schwierig, weil er am Samstag nicht frisch sein kann, wenn er am Donnerstag einen Kraftreiz hatte. Deshalb haben wir diese Woche ohne Bundesligaspiel bei ihm genutzt.“
Auf das Testspiel in Hannover hatte Füllkrug deshalb auch verzichtet, wichtiger ist, dass sein Körper den Belastungen der Bundesliga weiter so gut standhält. Ob als Knipser im Strafraum oder als Vorbereiter: Füllkrug ließ bereits bei seinen ersten Einsätzen für Werder viel von dem aufblitzen, was auch Löw damals so gefiel. Nun geht es darum, seine Verfassung für eine lange Bundesligasaison zu festigen. „Bisher“, freut sich Kohfeldt, „ist bei Niclas Füllkrug alles top.“
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