Viele positive Nachrichten von Werder gibt es derzeit nicht zu vermelden. Deshalb war Florian Kohfeldt am Dienstagnachmittag glücklich, die Rückkehr von Theo Gebre Selassie verkünden zu können: „Bei Theo sieht es sehr gut aus, er ist auf jeden Fall ein Kandidat für das Spiel und die Startelf in Leipzig. Das freut mich sehr, seine Verletzung hat uns extrem weh getan."
Es freut den Trainer auch, da das Comeback des Rechtsverteidigers seine taktischen Varianten gegen RB Leipzig erhöht. „Das gibt mir die Möglichkeit, erstmals wieder ernsthaft über eine Viererkette nachzudenken.„ Noch nicht so weit ist dagegen Ludwig Augustinsson, auch wenn der Linksverteidiger ins Training zurückgekehrt ist. „Ludwig ist auf einem guten Weg, aber wir müssen uns noch gedulden. Nächste Woche gegen Dortmund wird er ein Startelfkandidat sein.“
Bargfrede fällt weiter aus
Noch längerfristig fehlen wird Philipp Bargfrede. „Er ist für die nächsten beiden Spiele kein Thema", sagte der Trainer, der demzufolge gegen Leipzig und Dortmund ohne Bargfrede planen muss.
Pausiert haben am Dienstag Niklas Moisander, Jiri Pavlenka und Leonardo Bittencourt. Moisander hatte gegen Union einen Schlag auf das Knie bekommen. „Ich hoffe, dass es zum Spiel gegen Leipzig reicht", sagt Kohfeldt. Pavlenka setzte aufgrund eines Blutergusses am Rücken aus, Bittencourt wegen Fuß-Problemen. Bei beiden sei ein Einsatz am Sonnabend aber nicht in Gefahr, so der Trainer.
Das gilt auch für Claudio Pizarro, der gegen Union Berlin nach Abpfiff frühzeitig den Platz verlassen und in die Kabine zurückgekehrt war. Eine Disziplinlosigkeit, die bei Werder für Unmut gesorgt hat, jedoch ohne Konsequenzen bleibt: In Leipzig wird Pizarro dabei sein. „Ich kann ausschließen, dass es aufgrund dieses Vorfalls eine Sanktion gibt„, sagte Kohfeldt, der sich Pizarros Verhalten mit persönlichem Frust erklärte. Der Trainer sagt aber auch, dass „das nicht unser größtes Problem ist momentan“.