München. Bloß keine dritte Liga-Pleite! Nach zwei Niederlagen in Serie und dem Verlust der Tabellenführung will Jupp Heynckes mit dem FC Bayern München "die Stellschrauben anziehen" - im Nord-Süd-Gipfel müssen am Samstag drei Punkte her.
"Ich denke, dass meine Mannschaft die entsprechende Reaktion zeigt", sagte Heynckes in München und betonte mit Verweis auf die Stärken von Werder Bremen. "Es ist vonnöten, dass wir eine extreme Leistungssteigerung zeigen". Wohl mit dabei: der zuletzt verschnupfte Fußball-Nationalspieler Toni Kroos.
Gegen Dortmund und Mainz wurde zuletzt in der Liga verloren, damit war auch die Tabellenspitze futsch. Ob im Falle einer weiteren Niederlage denn mehr als nur die zweite Adventskerze brennen würde, wurde Heynckes am Freitag gefragt. Schöne Formulierung, meinte der Coach und lächelte, aber er gehe fest von einem Sieg gegen die Bremer aus. Die Statistik soll ihn und sein Team dabei nicht bremsen: Von den vergangenen 17 Liga-Spielen hat Heynckes jedoch kein einziges gewonnen, und der Fußball-Rekordmeister konnte zuletzt im November 2005 gegen die Hanseaten in der Liga zu Hause siegen.
"Statistiken sind da, um sie zu brechen", betonte der nach eigener Grippe genesene 66-Jährige und wünschte sich von jedem Spieler, "dass er eine Schippe drauflegt". Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge forderte eine Reaktion, der noch vor kurzem in den höchsten Tönen gelobten Truppe. "Das ist dringend notwendig, um die Diskussionen zu beenden", meinte Rummenigge.
Konzentriert stellten sich die Münchner im Training auf den Gegner aus dem Norden ein. Dabei wurden verschieden Varianten geprobt, unter anderem mit Philipp Lahm auf der Position des verletzten Bastian Schweinsteiger. "Man muss gewappnet sein, wenn etwas passiert, wo man im Gefüge etwas verändern muss", sagte Heynckes. Im Gegensatz zum Mainz-Spiel könnte Arjen Robben wieder in die Startelf rücken. "Er hat wirklich gut trainiert", sagte der Coach.
Der mit 13 Treffern erfolgreichste Bayern-Torschütze Mario Gomez meldete sich nach einer kleineren Trainingsblessur bei den Münchnern fit. (dpa)