Bremen. Aaron Hunt gehört derzeit zu den wenigen Leistungsträgern des SV Werder, die sich während der Länderspielpause in Bremen fit halten müssen.
Und besonders glücklich sah der Fußballprofi am Dienstag nicht aus, als er nach dem Training aus der Kabine kam. Hunt wirkte eher nachdenklich, und es gibt ja momentan auch einiges, worüber er grübeln kann. Die schwache Vorstellung der Bremer gegen Fürth zum Beispiel oder die Frage, warum er zuletzt zweimal nacheinander erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden ist.
"Für mich ist das ja auch überraschend gewesen", sagte Hunt, "denn natürlich will ich immer spielen." In der Hinrunde hat er das auch, nach Einschätzung der meisten Beobachter sogar ganz hervorragend. Hunt, so war bis vor Kurzem der Eindruck, ist in Bremen endlich zu einem Führungsspieler gereift.
Jetzt aber ist er plötzlich nur noch zweite Wahl bei Trainer Thomas Schaaf, der in Mönchengladbach (1:1) und gegen Fürth (2:2) auf eine defensivere Taktik gesetzt hat. Für Hunt war da kein Platz mehr. "Wenn wir defensiver spielen, muss ich das akzeptieren", sagte Hunt. "Der Trainer wird seine Gründe haben."
Die will Schaaf aber offenbar lieber für sich behalten. Am Dienstag hielt er sich auch auf Anfrage sehr bedeckt zu diesem Thema.