Florian Kohfeldt hat sich sehr darüber gefreut, dass Johannes Eggestein die deutsche U21-Nationalmannschaft am Donnerstag im Testspiel gegen Griechenland als Kapitän aufs Feld führte. „Das ist alles andere als selbstverständlich, auch wenn es ein Testspiel war“, sagte Werders Trainer am Freitag, „es ist eine Ehre, Kapitän der deutschen U21 gewesen zu sein. Es freut mich für ihn und ist wieder ein kleines Zeichen, dass er auf dem richtigen Weg ist.“
Der jüngere der beiden Eggestein-Brüder hatte sich in den vergangenen Monaten mit konstant guten Leistungen bei Werder zu einem ständigen Startelf-Kandidaten in der Bundesliga entwickelt. Zudem überzeugte er mit Toren und guten Laufwegen. „Diese Kapitänsrolle jetzt zeigt seine gute Entwicklung und dass er auch im DFB so wahrgenommen wird“, erklärte Kohfeldt, „Johannes ist für sein Alter schon eine sehr reife Persönlichkeit und sehr reflektiert. Aus Trainersicht weiß ich: Kapitän wird man nicht so nebenher, du gibst niemandem die Binde aus Zufall. Es steckt immer etwas dahinter.“
Fünf Tage vor dem Start in die EM-Qualifikation hatte sich die Auswahl von Stefan Kuntz mit 2:0 (1:0) gegen Griechenland durchgesetzt. Vor 4512 Zuschauern in Zwickau trafen der Wolfsburger Lukas Nmecha (25. Minute) und Niklas Dorsch vom 1. FC Heidenheim (58.) für den deutschen Fußball-Nachwuchs.
Die nach einer Roten Karte für Griechenland mehr als eine Halbzeit lang in Überzahl spielenden Gastgeber dominierten die Partie, ohne spielerische Glanzlichter zu setzen. Der Mannschaft war die fehlende Abstimmung zwei Monate nach dem 1:2 ihrer Vorgänger im EM-Endspiel noch anzumerken. Insgesamt 19 Neulinge hatte Kuntz in seinen Kader berufen. Einer der verbliebenen EM-Teilnehmer im Team ist Johannes Eggestein. „Es erfüllt mich mit Stolz, die Kapitänsbinde der U21 zu tragen“, sagte der 21-Jährige, der zur Halbzeit ausgewechselt wurde.
Auch ein weiterer Werderaner hatte am Donnerstag Grund zur Freude: Marco Friedl setzte sich mit Österreichs U21 im EM-Qualifikationsspiel gegen Andorra 3:1 durch, der Linksverteidiger stand die gesamte Spielzeit auf dem Feld.