Bremen. Thomas Schaaf wird den kriselnden Fußball-Bundesligisten Werder Bremen auch am kommenden Sonnabend bei Bayer Leverkusen als Trainer betreuen. "Er hat bei uns einen Vertrag und wird am Sonnabend auf der Bank sitzen. Damit ist alles gesagt", sagte Werders Clubchef Klaus Filbry am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Über diesen Zeitpunkt hinaus wollte der Vorsitzende der Geschäftsführung keine Stellungnahme abgeben.
Werder ist seit neun Spielen ohne Sieg und hat vier Spieltage vor dem Saisonende fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Nach dem 0:3 am Samstag im Nord-Duell gegen den VfL Wolfsburg hatte sich die Situation bei Werder verschärft. Sport-Geschäftsführer Thomas Eichin hatte eingeräumt, sich Sorgen um den Klassenverbleib zu machen.
Schaaf hatte zudem in einem TV-Interview Bereitschaft zum Rücktritt signalisiert, dies später aber wieder relativiert. Als Reaktion auf die enttäuschende Leistung am Samstag hatten Schaaf und Eichin eine härtere Gangart im Training angekündigt. Am sonst freien Montag ließ Schaaf verstärkt Zweikämpfe trainieren. Schaaf ist seit 14 Jahren Cheftrainer in Bremen.
Werder Bremens Auswärtspartie am Sonnabend in der Fußball-Bundesliga bei Bayer Leverkusen soll kein Entscheidungsspiel über die Zukunft von Schaaf werden. "Er sitzt in Leverkusen auf der Bank. Es gibt aber kein Ultimatum. Wir sind sicher, dass wir mit Thomas Schaaf am besten aus dieser Situation heraus kommen. Ich bin sicher, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigen wird", sagte Geschäftsführer Thomas Eichin am Montag.
Die Entscheidung, trotz neun sieglosen Spielen in Serie vorerst an Schaaf festzuhalten, ist offenbar Ergebnis einiger Krisensitzungen am Wochenende nach dem 0:3 am Samstag gegen Wolfsburg. "Wir haben am Samstagabend mit Thomas zusammen gesessen. Gestern auch, heute auch. Wir haben die Situation analysiert", berichtete Eichin.
Einige Medien hatten am Montag spekuliert, dass spätestens im Sommer nach 14 Jahren für Schaaf als Trainer in Bremen Schluss sein könnte. Vier Spieltage vor dem Saisonende haben die Bremer noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. "Ich diskutiere nicht über Dinge, die irgendwann anstehen", sagte Eichin.
(dpa)