Wunderheilung oder war die Wade doch gar nicht so lädiert, wie zunächst gedacht? Der SV Werder Bremen kann auf jeden Fall darauf hoffen, dass Kapitän Ömer Toprak am Sonntag beim Aufstiegsfinale gegen Jahn Regensburg (15.30 Uhr) im Weserstadion dabei sein kann.
Der Abwehrchef absolvierte am Mittwochnachmittag beim Start in die Trainingswoche die komplette Einheit und machte dabei nicht den Eindruck, dass die malade Wade irgendwie störte. Beim Gastspiel am vergangenen Sonntag in Aue hatte Toprak nach 35 Minuten den Platz verlassen müssen, weil wieder Probleme in diesem bei ihm offenbar sehr sensiblen Bereich aufgetreten waren. Eine Rückkehr noch in dieser Saison schien ganz weit weg, es wurde sogar gemutmaßt, dass Toprak nie mehr für Werder spielt, weil sein Vertrag im Sommer ausläuft. Doch nun ist er wieder da, haute sich voll rein und durfte sich gleich über einen Sieg freuen: Sein Team gewann das Abschlussspielchen.
Und das genau dort, wo am Sonntag der Aufstieg perfekt gemacht werden soll: im Weserstadion. Dorthin hat Trainer Ole Werner in dieser Woche alle Einheiten verlegt – aus zwei Gründen: Erstens möchte er die Mannschaft etwas abschotten, damit der volle Fokus auf dem Regensburg-Spiel liegt. Zweitens sind die Trainingsplätze in einem schlechten Zustand, der Rasen in der Arena bietet dagegen optimale Bedingungen.
Den Profis war jedenfalls große Lust, aber auch totale Konzentration anzumerken. Es wurde vielleicht etwas weniger gelacht als sonst, aber es ging auch nicht nur bierernst zu. Dafür sorgten schon die Rasensprenger, die bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen den Rasen wieder etwas rutschiger machten und den Spielern eine angenehme Abkühlung bescherten.
Werner stand dabei fast der komplette Kader zur Verfügung, nur Manuel Mbom (Achillessehnenriss) fehlte. Donnerstag und Freitag wird komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert, am Samstag könnte es sein, dass sich Werder beim Abschlusstraining wieder seinen Fans präsentiert. Das will Werner kurzfristig entscheiden.