Bundesliga-Historie Rudi Völler bei Werder Bremen – eine Erfolgsgeschichte in Bildern

Sein erstes Spiel für Werder Bremen macht Rudi Völler (Foto links) am 21. August 1982 gegen den FC Bayern München. Dabei handelt es sich um eine ganz besondere Partie: Es ist das Spiel, in dem Werders Uwe Reinders Bayerns Torhüter Jean-Marie Pfaff mit einem weiten Einwurf überrascht. Der Münchener berührt den Ball zwar noch, kann aber ebenso wenig wie Wolfgang Grobe (Foto Mitte) verhindern, dass das Leder im Tor landet. Durch den kuriosen Treffer gewinnen die Bremer den Saisonauftakt mit 1:0.

Nur vier Tage später darf Rudi Völler über sein erstes eigenes Tor für Werder jubeln. Beim Hamburger SV bringt er die Bremer schon in der fünften Minute in Führung, am Ende trennen sich beide Mannschaften 1:1. Auch beim Rückspiel am 29. Januar 1983 (Foto) bringt Völler die Grün-Weißen in Führung. Hier kann Werder sich im Duell der beiden Liga-Schwergewichte am Ende knapp mit 3:2 durchsetzen.

Erster Bundesliga-Hattrick für Werder: Am 30. April 1983 schraubt Rudi Völler sein bis hierhin schon üppiges Torekonto noch weiter hoch und erzielt drei Treffer beim Auswärtsspiel in Düsseldorf. Es sind Völlers Saisontore 19 bis 21. Durch das 5:2 bleibt Werder am punktgleichen Tabellenführer Hamburger SV dran.

In seiner ersten Saison für Werder Bremen kann sich Rudi Völler mit 23 Treffern direkt die Torjägerkanone sichern. Zur Meisterschaft reichen seine Treffer aber nicht. Werder holt zwar wie der Hamburger SV nach der Zwei-Punkte-Regelung 52 Punkte, muss sich wegen des schlechteren Torverhältnisses aber mit Platz zwei in der Tabelle zufrieden geben.

Was für ein Spiel! Am 7. Dezember 1984 erzielt Rudi Völler beim 6:0-Sieg gegen Borussia Dortmund vier Tore in 27 Spielminuten. Werder wird seinem Ruf als Tormaschine der Liga damit wieder einmal gerecht, der BVB verharrt auf einem Abstiegsplatz. Das Kunststück, vier Tore in einem Spiel für Werder zu erzielen, gelang Völler noch ein weiteres Mal: im Intertoto-Cup beim slowakischen Vertreter TJ Plastika Nitra (5:3-Sieg am 10. Juli 1982).

Der 16. Spieltag der Saison 1985/86 stellt einen Einschnitt in der Werder-Karriere von Rudi Völler dar. Beim Spitzenspiel beim FC Bayern München wird er von Klaus Augenthaler so hart gefoult, dass er fast die komplette Rückrunde ausfällt. Diagnose: Adduktorenabriss im linken Oberschenkel. Spitzenreiter Werder verliert an diesem 23. November nicht nur Torjäger Völler, sondern auch das Spiel (1:3). Erst beim Rückspiel am 22. April 1986 kann Rudi Völler das erste Mal wieder für 13 Minuten eingewechselt werden. Treffen tut er hier ebenso wenig wie...

...wenige Tage später am letzten Spieltag in Stuttgart, wo Werder mit 1:2 verliert und die Meisterschaft somit noch aus den Händen gibt. Der gerade erst wieder genesene Völler schaut sich das Spiel in der zweiten Halbzeit von der Ersatzbank an, nachdem Trainer Otto Rehhagel ihn zur Halbzeit ausgewechselt hat. Insgesamt wird Rudi Völler mit Werder Bremen drei Mal Vizemeister (1983, 1985 und 1986).

22 Mal trifft Rudi Völler in seiner letzten Bundesliga-Saison für Werder. Nach fünf Jahren, insgesamt 174 Spielen in allen Wettbewerben und 119 Toren verabschiedet sich der Stürmer 1987 in Richtung Italien. Für umgerechnet 3,75 Millionen Euro lassen die Bremer Völler zur AS Rom ziehen, wo er die nächsten fünf Jahre seiner Karriere verbringen, aber bei weitem nicht auf so viele Treffer wie in Bremen kommen wird.