Jetzt hätte er es werden können, doch jetzt ist er nicht mehr da. Im Spiel beim Karlsruher SC am Samstag hätte Maximilian Eggestein gute Aussichten gehabt, erstmals als Kapitän des SV Werder in ein Pflichtspiel gehen zu dürfen. Sollte Ömer Toprak mit seiner Nackenverletzung ausfallen, wäre es an Stellvertreter Eggestein gewesen, die Spielführerbinde zu übernehmen. Aber weil der 24-Jährige just den Abflug Richtung SC Freiburg gemacht hat, geht nun auch die Kapitänsbinde bei Werder auf eine Reise.
Man muss tatsächlich schon ein bisschen tiefer eintauchen in die Bremer Team-Hierarchie, um den zu finden, der am Samstag Topraks Amt übernehmen würde. Nach Eggestein wäre laut Stimmenvergabe bei der Wahl des Mannschaftsrates Leonardo Bittencourt der nächste Anwärter. Doch er fehlt verletzt. Dahinter folgt Christian Groß, für den es zweifellos ein Erlebnis wäre, das Profi-Team anführen zu dürfen. Aber: In dieser Saison stand der 32-Jährige noch nicht einmal in der Startelf. Bleibt nur noch ein weiteres Mitglied des Mannschaftsrates: Niclas Füllkrug. Er würde von der Nummer fünf zur Nummer eins – „wenn er denn spielt“, sagt Trainer Markus Anfang, der sich über die Suche nach einem Kapitän etwas amüsiert. „Hinter Füllkrug wird's dann eng“, meint der Coach, „aber wir würden schon einen finden.“
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