Wenn am Donnerstagnachmittag der SV Werder Bremen nach einem fast dreiwöchigen WM-Urlaub wieder ins Training einsteigt, dann wird auch Benjamin Goller auf dem Platz stehen. Es könnte allerdings eine der letzten Trainingseinheiten des 23-Jährigen am Osterdeich sein, denn es bahnt sich ein Transfer an. Der Außenstürmer, der in der Hinrunde nicht zum Einsatz kam, möchte den Club gerne verlassen und hat dabei auch schon einen neuen Verein im Blick. Werder würde Goller, dessen Vertrag im nächsten Sommer ausläuft, durchaus ziehen lassen, allerdings nur, wenn die Ablöse stimmt.
„Es gibt einen von uns favorisierten Verein, der sich nun mit Werder auseinandersetzen muss“, teilte Gollers Berater Dirk Lips auf Nachfrage unserer Deichstube mit. Den Namen des Clubs wollte er nicht verraten. Es könne schnell gehen, aber auch noch etwas dauern.
Bereits im vergangenen Sommer wollte Goller Werder nach einer gelungenen Ausleihe an den Zweitliga-Konkurrenten Karlsruher SC endgültig verlassen. Doch der KSC konnte die Ablöseforderungen der Bremer nicht erfüllen. Nach einer guten Vorbereitung durfte Goller beim Aufsteiger bleiben. Dabei gab es für den Rechtsaußen im 3-5-2-System von Trainer Ole Werner keinen echten Platz. Und so kam es, wie es kommen musste: Goller stand in der Bundesliga nur sieben Mal im Kader und wurde dabei nie eingewechselt. Keine einfache Situation für den 23-Jährigen, der nun vor allem auf eines hofft: Spielpraxis.
Goller war 2019 ablösefrei vom FC Schalke 04 an die Weser gewechselt. In seiner ersten Saison absolvierte er immerhin zehn Bundesliga-Partien für die Grün-Weißen. Es folgten Ausleihen an den KSC, Darmstadt 98 und wieder an den KSC. Ob die Badener immer noch an einer Verpflichtung des Angreifers interessiert sind, ist nicht bekannt.