Der Klassenerhalt ist seit dem vergangenen Wochenende perfekt, doch finanziell steht für den SV Werder Bremen am Sonnabend noch einiges auf dem Spiel: Es geht um stolze zwei Millionen Euro bei den Einnahmen aus dem TV-Topf. Allerdings haben die Grün-Weißen darauf keinen direkten Einfluss mehr, der Ausgang der Partie beim 1. FC Union Berlin wirkt sich nicht auf das Konto der Bremer aus. Die Millionen-Entscheidung fällt auf anderen Plätzen.
Stand jetzt bekommen die Bremer 40 Millionen Euro aus der TV-Vermarktung für die neue Saison. Sollten allerdings der VfB Stuttgart oder der FC Augsburg absteigen, würde Werder 42 Millionen Euro erhalten. Es lohnt sich also, den Abstiegskampf im Blick zu behalten. Der VfB empfängt Hoffenheim, der FCA gastiert in Mönchengladbach. Beide können theoretisch noch von Schalke (in Leipzig) und Bochum (gegen Leverkusen) eingeholt werden.
Werder ist diese Zitterpartie erspart geblieben, in Bremen wird schon für die kommende Saison in der 1. Liga geplant. In der vergangenen Saison hat der Aufsteiger 36 Millionen Euro aus dem TV-Topf kassiert. Die Verteilung der nationalen TV-Erlöse erfolgt nach dem Vier-Säulen-Modell. Jeder Erstligist bekommt pauschal 25,3 Millionen Euro. Der Rest richtet sich nach dem Abschneiden in der Vergangenheit (Fünf-Jahres- und Zehn-Jahres-Wertung), dem Einsatz von Nachwuchsspielern und dem Interesse an den Klubs (auf Basis der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse). Aus der internationalen Vermarktung erhält jeder Erstligist 3,9 Millionen Euro als Sockelbetrag, danach entscheiden die Ergebnisse der Vereine in den europäischen Wettbewerben der vergangenen fünf beziehungsweise zehn Jahre. Werder geht dabei leer aus.