Vor Saisonfinale in Berlin Für Werder geht es noch um zwei Millionen Euro

Werder muss sich um den Klassenerhalt nicht mehr sorgen – dafür aber um zwei Millionen Euro aus der TV-Vermarktung. Direkten Einfluss haben die Grün-Weißen darauf aber nicht.
26.05.2023, 16:59 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Mbü Kni

Der Klassenerhalt ist seit dem vergangenen Wochenende perfekt, doch finanziell steht für den SV Werder Bremen am Sonnabend noch einiges auf dem Spiel: Es geht um stolze zwei Millionen Euro bei den Einnahmen aus dem TV-Topf. Allerdings haben die Grün-Weißen darauf keinen direkten Einfluss mehr, der Ausgang der Partie beim 1. FC Union Berlin wirkt sich nicht auf das Konto der Bremer aus. Die Millionen-Entscheidung fällt auf anderen Plätzen.

Stand jetzt bekommen die Bremer 40 Millionen Euro aus der TV-Vermarktung für die neue Saison. Sollten allerdings der VfB Stuttgart oder der FC Augsburg absteigen, würde Werder 42 Millionen Euro erhalten. Es lohnt sich also, den Abstiegskampf im Blick zu behalten. Der VfB empfängt Hoffenheim, der FCA gastiert in Mönchengladbach. Beide können theoretisch noch von Schalke (in Leipzig) und Bochum (gegen Leverkusen) eingeholt werden. 

Werder ist diese Zitterpartie erspart geblieben, in Bremen wird schon für die kommende Saison in der 1. Liga geplant. In der vergangenen Saison hat der Aufsteiger 36 Millionen Euro aus dem TV-Topf kassiert. Die Verteilung der nationalen TV-Erlöse erfolgt nach dem Vier-Säulen-Modell. Jeder Erstligist bekommt pauschal 25,3 Millionen Euro. Der Rest richtet sich nach dem Abschneiden in der Vergangenheit (Fünf-Jahres- und Zehn-Jahres-Wertung), dem Einsatz von Nachwuchsspielern und dem Interesse an den Klubs (auf Basis der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse). Aus der internationalen Vermarktung erhält jeder Erstligist 3,9 Millionen Euro als Sockelbetrag, danach entscheiden die Ergebnisse der Vereine in den europäischen Wettbewerben der vergangenen fünf beziehungsweise zehn Jahre. Werder geht dabei leer aus. 

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Große Rechenspiele kann sich der SV Werder Bremen sparen. Nicht nur, weil der Klassenerhalt unter Dach und Fach ist, sondern auch weil es das Personal nicht zlässt. „Wir haben 15 Feldspieler, mehr nicht“, bringt es Trainer Ole Werner vor der finalen Auswärtspartie gegen Union Berlin auf den Punkt. In Mitchell Weiser (Muskelverletzung), Christian Groß (Knieprobleme), Amos Pieper (OP am Sprunggelenk) und Jens Stage (Gelbsperre) fehlen gleich vier potenzielle Stammkräfte, darüber hinaus fallen weiterhin Felix Agu und Dikeni Salifou aus. Was dem Chefcoach bei der Wahl seiner Startformation nicht viel Spielraum lässt.

„Es ist eigentlich immer kein so gutes Zeichen, wenn man wenig schlaflose Nächte vor einem Spiel hat“, scherzt Werner. Lamentieren will er trotzdem nicht, weshalb er ganz sachlich hinterherschiebt: „Es ist wie es ist: Am Ende der Saison ist man immer etwas geschröpft.“ Da die U 23 der Bremer schon vorher ab 14 Uhr beim 1. FC Phönix Lübeck um den so wichtigen Klassenerhalt in der Regionalliga Nord bemüht ist, wird es auch aus diesem Kader keine Nachrücker geben. Also gibt es bei Werder quasi einen Hauptstadt-Auftritt im Kleinformat. Die spielerische Qualität soll deshalb trotzdem nicht leiden. „Alle, die mit nach Berlin fahren, haben den Anspruch, in der Bundesliga zu spielen“, sagt Ole Werner. „Diesen Anspruch haben sie aber auch schon nachgewiesen. Wenn wir unsere Leistung bringen, dann werden wir eine schlagkräftige Truppe sein.“

Für die Aufstellung könnte das bedeuten, dass Leonardo Bittencourt wie schon häufiger in dieser Saison den Weiser-Ersatz auf der rechten Außenbahn gibt. In der Zentrale dürften derweil Romano Schmid und Niklas Schmidt den Zuschlag erhalten, während sich direkt dahinter Ilia Gruev auf der Sechserposition beweisen darf. Von der Bank aus könnten dann im Laufe des Nachmittags lediglich noch Maximilian Philipp, Eren Dinkci, Lee Buchanan, Manuel Mbom oder Fabio Chiarodia ins Geschehen eingreifen. 

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