Natürlich steht vor allem diese eine Zahl im Mittelpunkt, wenn es um Werder Bremens letztes reguläres Saisonspiel gegen den SSV Jahn Regensburg geht: die Eins. Und das vollkommen zu recht! Beschreibt sie doch das Wesentliche, nämlich die Anzahl an Punkten, die den Bremern noch zum sicheren Aufstieg in die Bundesliga fehlt. Vor der Partie am Sonntagnachmittag gibt es allerdings noch einige andere interessante Zahlen, deren Tragweite zwar nicht im Ansatz mit der Eins mithalten kann, die aber allemal zum Angeben auf der Tribüne reichen sollten.
23
In so vielen Spielen am Stück hat Werder Bremen in der laufenden Saison nun schon mindestens einen Treffer erzielt. Letztmals torlos war die Mannschaft Mitte Oktober - damals noch unter der Leitung von Markus Anfang - während des 0:3 im Hinspiel gegen Darmstadt geblieben. Seitdem liefert die Offensive verlässlich ab und hat inzwischen sogar einen alten Zweitliga-Vereinsrekord eingestellt, der am Sonntag gegen Regensburg fallen könnte. In der Saison 1980/81 hatte Werder ebenfalls in 23 Partien am Stück mindestens einmal getroffen. Vieles spricht dafür, dass der Bestwert bald bei mindestens 24 Spielen liegt, denn: An einem 34. Spieltag war Werder zuletzt im Mai 1999 (0:1 gegen Stuttgart) ohne eigenen Treffer geblieben.
38
Wo wir gerade beim Thema Tore sind: Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug sind bei Werder in dieser Saison hauptverantwortlich dafür. Läuft alles gut, könnten die selbsternannten "hässlichen Vögel" auf ihrem Beutezug am letzten Spieltag sogar zwei prominente Namen aus der Werder-Geschichte überflügeln. Aktuell stehen Ducksch (20) und Füllkrug (18) gemeinsam bei 38 Treffern. Besser war zuletzt nur der "K-und-K-Sturm", bestehend aus Miroslav Klose (25) und Ivan Klasnic (15), mit insgesamt 40 Toren in der Saison 2005/06.
80
Der eine Punkt, der Werder noch zur direkten Bundesliga-Rückkehr fehlt, war zu Beginn dieses Textes schon kurz Thema, soll hier aber nochmal auftauchen, weil er noch einen ganz anderen Effekt hätte. Zwar keinen, der für Ruhm und Ehre sorgt, aber immerhin. Also: Holt Werder gegen Regensburg mindestens ein Remis, schiebt sich der Verein in der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga an Viktoria Köln vorbei auf den 80. Platz. Ist doch auch was.
1988
In diesem Jahr führte Helmut Schulte den FC St. Pauli als Tabellenzweiter der 2. Liga in die Bundesliga - im für einen Trainer zarten Alter von 30 Jahren. Jünger war vor und auch nach ihm kein anderer Übungsleiter, dem das Kunststück Aufstieg gelang, auch Werder-Coach Ole Werner wird am Sonntag nicht an Schultes Bestwert rütteln können. Gelingt dem 34-Jährigen allerdings mit seinen Bremern die Rückkehr ins Oberhaus, wäre er immerhin der zweitjüngste Aufstiegstrainer.
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