Plötzlich ging Leonardo Bittencourt zu Boden: Teamkollege Milos Veljkovic hatte ihn am Samstagmittag im Trainingsspiel abgeschossen und dabei voll im Gesicht getroffen. Doch Bittencourt rappelte sich schnell wieder auf. Zum Glück – denn der 29-Jährige wird am Sonntag beim Gastspiel des SV Werder Bremen beim VfB Stuttgart dringend gebraucht – und zwar sehr wahrscheinlich als Rechtsverteidiger oder genauer gesagt: als rechter Schienenspieler. Denn Stammkraft Mitchell Weiser fällt wegen einer Gelbsperre aus, genauso wie die ersten Ersatzkandidaten Felix Agu und Manuel Mbom. Beide sind verletzt.
Bittencourt hat sich nach seiner krankheitsbedingten Pause gegen Wolfsburg dagegen zurückgemeldet und hinterließ im Training einen guten Eindruck. „Leo hat das in der Vergangenheit schon gespielt, auch wenn das etwas länger zurückliegt. Wir haben aber mehrere Optionen“, meinte Trainer Ole Werner zu einem Positionswechsel von Bittencourt, der ansonsten bei Werder als Achter aufläuft. Doch dort haben beim 2:1-Sieg gegen Wolfsburg Niklas Schmidt und Jens Stage sehr gut funktioniert. Genauso wie Christian Groß als Sechser. Eigentlich gibt es keinen Grund, dieses Trio auseinanderzureißen.
Veljkovic dürfte wieder nur der Platz auf der Werder-Bank bleiben
Gleiches gilt für die Dreierkette mit Amos Pieper, Niklas Stark und Marco Friedl. Dazu passt, dass Werner ausdrücklich auf die hohe Geschwindigkeit der Stuttgarter hingewiesen hat. Gleiches hatte er auch schon vor der Partie gegen Union Berlin gemacht und damit indirekt den Verzicht auf Milos Veljkovic erklärt. Der Serbe wird wohl auch in Stuttgart zunächst nur auf der Bank sitzen.
Anthony Jung ist dagegen als Linksverteidiger gesetzt. Das gilt natürlich im Angriff auch für Niclas Füllkrug sowie für Marvin Ducksch. Letzterer hat zuletzt zwar nicht so gut funktioniert und in Maximilian Philipp einen neuen Konkurrenten bekommen, doch der Neuzugang aus Wolfsburg fällt wegen Problemen am Sprunggelenk für die Partie in Stuttgart aus.