Es ist erst ein paar Wochen her, da saß Max Kruse als Gast in Werders vereinseigener TV-Sendung „Up'n Schwutsch“. Ein Moderator stellt dort unverfängliche Fragen, Werders Profis plaudern über dies und das und ein ausgewähltes Publikum applaudiert. Irgendwann kam die Frage auf, mit welchem Spieler Kruse gerne noch mal gemeinsam in einer Mannschaft stehen würde. Erwartbar waren Namen wie Messi, Ronaldo oder Maradona. Kruse sagte: Martin Harnik.
Es könnte sein, dass das von seinen Vorgesetzten als Wink verstanden wurde. Zumindest haben sie nach Informationen von MEIN WERDER versucht, Kruses Wunsch umzusetzen. Beide sind Kumpels aus gemeinsamen Jugendtagen beim SC Vier- und Marschlande. Und Harnik soll Werders Angebot, ihn zurück nach Bremen zu holen, sehr offen gegenübergestanden haben. Hannovers Präsident Martin Kind lehnte einen Wechsel in der Winterpause ab. „Kein Kommentar“, sagt Frank Baumann auf Anfrage. Das Thema Harnik ist vom Tisch.
Gespräche mit Caldirola und Garcia
Sportlich hätte der Transfer Sinn gemacht. Harnik passt in das Anforderungsprofil, das Frank Baumann für einen möglichen Neuzugang in der Offensive erstellt hat. „Ein Element, das wir nicht im Kader haben“, soll es sein. Ein Typ also, wie er schon im Sommer gesucht wurde. Schnell, laufstark, robust, und gerne ein wenig älter. Nicht zwingend Stammspieler, dafür jemand, der die Mannschaft führt. Nicht nur auf dem Platz, auch in der Kabine. Dort, wo für den Erfolg so viel entscheidendes passiert.
Gespräche über einen Abschied wurden mit Luca Caldirola geführt. Gehen darf er aber nur, wenn die finanziellen Bedingungen stimmen und Werder Ersatz findet. Auch Ulisses Garcia könnte wechseln, allerdings nur auf Leihbasis. Garcia ist unzufrieden mit seinen Einsätzzeiten und braucht Spielpraxis. Interessenten gibt es. Baumann: „Wir haben das Thema besprochen.“ Bei Izet Hajrovic tut sich hingegen nichts. „Er hat nicht das Gespräch gesucht“, sagt Baumann.