Jetzt ist das Geheimnis gelüftet: U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hat am Montag seinen endgültigen Kader für die U21-Europameisterschaft in Ungarn und Slowenien bekannt gegeben - und drei Profis des SV Werder Bremen damit eine äußerst unliebsame Überraschung beschert. Felix Agu, Manuel Mbom und Johannes Eggestein haben es allesamt nicht ins Aufgebot geschafft.
Die drei Bremer Nachwuchskräfte hatten sich große Hoffnungen auf die U21-EM gemacht und sich in der laufenden Saison mit ordentlichen bis guten Leistungen auch durchaus angeboten. Während Agu und Mbom in ihrer ersten Bundesliga-Saison überhaupt bei Werder regelmäßig zum Einsatz kommen, überzeugt Leihspieler Eggestein derzeit beim Linzer ASK in der österreichischen Bundesliga mit starker Trefferquote. Für den 22-Jährigen dürfte die Nicht-Berücksichtigung besonders bitter sein - schließlich war er in der Vergangenheit bereits Kapitän des U21-Nationalteams gewesen. Nun entschied sich Kuntz für 23 andere Akteure.
Baumann ist über die Entscheidung etwas überrascht
„Ein bisschen überrascht bin ich schon, weil es die Jungs wirklich gut gemacht haben. Es ist schade für sie, aber auch für uns, weil es für einen Verein immer gut ist, Spieler bei solchen Turnieren dabei zu haben„, sagte Baumann gegenüber unserer Deichstube - und mutmaßte: “Vielleicht lag es auch daran, dass sie aus verschiedenen Gründen nicht bei allen Abstellungen dabei sein konnten. Da haben sich dann vielleicht andere in den Vordergrund gespielt.“ Bei aller sportlichen Enttäuschung - ein Vorteil für Werder könnte es sein, dass Agu, Mbom und Eggestein nun nicht auf Reisen gehen müssen, was das Infektionsrisiko minimiert.
Erstmals überhaupt schaffte es Dortmunds Talent Youssoufa Moukoko in den Kreis der U21. Auch Malick Thiaw (FC Schalke 04), Mateo Klimowicz (VfB Stuttgart) und der Ex-Werder-Jugendspieler Anton Stach (SpVgg Greuther Fürth) sind neu dabei.
Während der EM-Vorrunde trifft die deutsche U21-Nationalmannschaft auf Gastgeber Ungarn (24. März, 21.00 Uhr), die Niederlande (27. März, 21.00 Uhr) und auf Rumänien (30. März, 18.00 Uhr). Aufgrund der Corona-Pandemie wird das Turnier in zwei Teilen ausgetragen. Nach der Vorrunde (24. März bis 31. März) folgt zwei Monate später die Endrunde, die vom 31. Mai bis 6. Juni läuft.