Marvin Ducksch, so viel sei vorweggenommen, sitzt an diesem Mittwoch ganz offensichtlich nicht im Büro irgendeines Managers, um dort einen neuen Vertrag zu unterschreiben, sondern nutzt den Tag für andere wichtige Aktivitäten. Bei Instagram postete der Stürmer des SV Werder Bremen gegen Mittag ein Foto, das ihn gemeinsam mit seinem Sohn am Strand zeigt. Heißt: Ein möglicher Transfer ist für Ducksch heute nicht das alles beherrschende Thema – dabei war genau davon zuletzt ausgegangen worden. Die Ausstiegsklausel im Vertrag des Spielers endet allerdings nicht wie bisher angenommen am 31. Mai, sondern erst zwei Wochen später am 15. Juni.
"Der 31. Mai ist es definitiv nicht. Wir haben schon noch ein paar Tage Zeit", sagte Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz am Rande des Sportbusiness Events Spobis am Mittwoch in Düsseldorf und bestätigte damit indirekt einen Bericht des TV-Senders Sport1, der den 15. Juni zuerst als Stichtag genannt hatte. Auch die "Bild"-Zeitung hatte dieses Datum am Mittwoch ins Spiel gebracht. Zur Erinnerung: Für die festgeschriebene Ablösesumme von sieben Millionen Euro kann der Spieler den Verein im Sommer verlassen.
Laut Fritz bahne sich bisher aber kein Ducksch-Abgang an. Zudem bekräftigte der Ex-Profi sein Statement der vergangenen Tage, dass die Bremer sowohl Ducksch als auch dessen Sturmpartner Niclas Füllkrug grundsätzlich nicht ziehen lassen möchten: "Wir haben ein perfekt abgestimmtes Sturmduo und wollen es gerne im Kader behalten, aber es gibt natürlich auch wirtschaftliche Komponenten, die zu berücksichtigen sind." Die Lage sei allerdings längst nicht mehr so prekär wie nach dem Bundesliga-Abstieg im Sommer 2021.
"Damals hatten wir mit der Schwierigkeit zu kämpfen, dass gefühlt jeder Spieler von uns auf dem Markt war und wir abwarten mussten, für wen Angebote reinkommen", blickte Fritz zurück. Jetzt sei Werder aber wieder in einer verbesserten Lage. "Wir können schon einen Tag X festlegen, nach dem wir keinen Spieler mehr gehen lassen", sagte Fritz bezogen auf Füllkrug und Ducksch. Intern sei das längst passiert.