Hinter Abdenego Nankishi liegt eine ganz spezielle Saison beim SV Werder Bremen: An den ersten neun Spieltagen kam der 19-Jährige gleich sechs Mal zum Einsatz und stand dabei sogar zwei Mal in der Startelf. Besser hätte seine Premiere bei den Profis kaum laufen können. Doch danach schaffte es der Außenstürmer nur noch drei Mal in den Spieltagskader. Mehrere Verletzungen und eine Corona-Infektion warfen Nankishi zurück. Jetzt ist er wieder fit – und Werder hat mit dem Talent noch einiges vor.
„Wir würden gerne mit ihm verlängern“, berichtet Clemens Fritz als Leiter Profifußball auf Nachfrage unserer Deichstube: „Wir glauben an sein Potenzial.“ Nankishis Vertrag läuft noch eine Saison. Eigentlich ist Werder also auf der sicheren Seite. Aber nur eine Verlängerung würde die Möglichkeit schaffen, den Angreifer in dieser Transferperiode noch auszuleihen. Das könnte nach der Vorbereitung ein Thema werden, falls dann die Konkurrenz für Nankishi zu groß sein sollte und zu wenig Einsatzzeiten winken.
Angreifer soll sich im Training beweisen
Doch nun soll sich der junge Angreifer erst mal im Training beweisen. Die Voraussetzungen sind gut. Nankishi ist fit aus dem Urlaub zurückgekehrt, alle Blessuren sind ausgeheilt. Die Leistungsdiagnostik konnte er problemlos absolvieren. Am Mittwochnachmittag geht es um 15 Uhr zum ersten Mal in diesem Sommer mit den Kollegen raus auf den Platz. In gut einer Woche startet dann das Trainingslager im Zillertal.
Vor einem Jahr war Nankishi auch schon in Österreich dabei und profitierte davon, dass der damalige Coach Markus Anfang für sein 4-3-3-System Außenstürmer benötigte. Kurz vor seinem Aus bei Werder stellte Anfang allerdings um – und auch sein Nachfolger Ole Werner setzte auf ein 3-5-2 ohne Außenstürmer. In der Bundesliga möchte er nun aber wieder variabler werden. Deshalb sollte auch Sarpreet Singh (23) verpflichtet werden, der über die Flügel kommen kann. Doch wegen einer Verletzung platzte der Transfer des Neuseeländers vom FC Bayern. Nun kann sich Nankishi für dessen Posten anbieten.