Es könnte kaum besser laufen für Fabio Chiarodia: Nach seinem Startelf-Debüt bei den Profis des SV Werder Bremen beim 2:2 in Mönchengladbach schaffte der 17-Jährige nun mit Italiens U 19 die Qualifikation für die EM auf Malta (3. bis 16. Juli). Außerdem machte ihm Clemens Fritz als Werders Leiter Profifußball Hoffnung auf weitere Einsätze in Werders Startformation.
„Es geht um die Leistung und nicht um das Alter. Da ist es egal, ob einer 33 oder 17 ist. Wir haben einen guten Konkurrenzkampf. Keiner kann sich auf etwas ausruhen“, sagte Fritz angesprochen auf die Besetzung in der Dreierkette. Weil in Gladbach Milos Veljkovic und Marco Friedl ausgefallen waren, durfte Chiarodia erstmals von Beginn an ran. Und Werders Nachwuchstalent machte seine Sache hinten im Verbund mit Niklas Stark und Amos Pieper sehr ordentlich. Bei allem Zuspruch wird Chiarodia am Sonntag gegen Hoffenheim aber wohl auf die Bank rutschen, denn Kapitän Friedl ist wieder fit und dann auch gesetzt. Doch der junge Italiener hat sich zumindest herangepirscht an die etablierten Kräfte.
Weiteres Selbstvertrauen konnte Chiarodia zudem in der EM-Qualifikation sammeln, die praktischerweise in Bremen ausgetragen wurde. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel erkämpfte er am Dienstagmittag mit Italien ein 2:2 gegen Belgien und verteidigte damit Rang eins. Nur die Gruppensieger qualifizieren sich für das EM-Turnier mit acht Teams auf Malta. Der Innenverteidiger von Werder Bremen stand gegen Belgien bis zum Schluss auf dem Platz. Beim Quali-Auftakt gegen Deutschland (3:2) hatte er nur zuschauen dürfen, beim 0:0 gegen Slowenien immerhin schon 70 Minuten lang mitgewirkt.
Auch für Mio Backhaus gab es ein Happy End. Werders Torwarttalent hatte seinen Stammplatz in Deutschlands U 19 ausgerechnet vor dem Quali-Turnier in Bremen verloren. Im letzten Spiel gegen Slowenien durfte der 18-Jährige aber endlich ran und sich über einen 3:0-Sieg freuen.