Das Gefühl ist für Theo Gebre Selassie nicht neu. Als Davy Klaassen zuletzt gegen Arminia Bielefeld vorzeitig den Platz verließ, wanderte die Kapitänsbinde an den Arm von Werders Rechtsverteidiger. Künftig dürfte sie es noch etwas häufiger tun. Klaassen hat den Verein bekanntlich in Richtung Amsterdam verlassen, somit wurde ein neuer Stellvertreter von Niklas Moisander benötigt, falls dieser nicht spielt. So wie zuletzt, als Milos Veljkovic und Marco Friedl den Vorzug in der Innenverteidigung erhielten.
„Aufgrund seiner Identifikation mit dem Klub, seiner Leidenschaft, die er in jedem Training und jedem Spiel auf den Platz bringt und seinem Naturell als absolutem Teamspieler habe ich mich für Theo entschieden“, sagte Trainer Florian Kohfeldt am Donnerstag. „Theo ist ein absolutes Gesicht von Werder geworden, mit dem auch ich schon eine sehr bewegte Vergangenheit verbinde. Wir haben viel zusammen erlebt. Er hat sich über Jahre zu einem Spieler mit einer klaren Meinung entwickelt, die er auch nicht scheut, auf seine Art zu äußern. Er ist eine richtig gute Seele.“ Allein aus diesem Grund sei Gebre Selassie für Kohfeldt die logische Wahl als Nachfolger von Davy Klaassen gewesen.
Mannschaftsrat noch nicht bestimmt
Der Bremer Cheftrainer beließ es aber nicht bei dieser einen Personalentscheidung, sondern erklärte auch direkt, dass er sich auf einen dritten Kapitän festgelegt habe. Und zwar wird dies Maximilian Eggestein sein. „Maxi spielt die zentralste Rolle, die es auf dem Feld aktuell eigentlich gibt“, sagte Kohfeldt. „Auch er ist jetzt bereit, noch ein kleines Stück mehr Verantwortung zu übernehmen - ohne das damit jetzt alles auf seinen Schultern lastet. Mit diesen drei Kapitänen haben wir eine sehr gute Mischung gefunden.“
Diese vakanten Positionen sind also besetzt, anders sieht es beim Mannschaftsrat aus, den Kohfeldt ursprünglich im Anschluss an die Länderspielpause benennen wollte. „Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, das ist ein Thema, das wir in die kommende Woche mit hineinnehmen“, sagte der 38-Jährige. „Da bedarf es noch ein, zwei Gesprächen und ich wollte da nicht hektisch vor dem Freiburg-Spiel etwas hineinpressen.“
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