Ein paar Einsparungen hier, ein Kredit dort. Um die Wirtschaftlichkeit zu sichern, prüfen die Fußball-Bundesligisten gerade allerlei Optionen. Bei Werder ist das nicht anders. Und immer dann, wenn es um das große Geld der Klubs geht, wird auch über die Gehälter der Spieler diskutiert. Verzichten sie auf einen Anteil ihres Lohns, der angemessen ist - oder geht da etwa noch mehr?
„Selbst wenn die Spieler auf 50 Prozent ihres Gehalts verzichten würden, hätten wir trotzdem noch eine signifikante finanzielle Schieflage“, hatte Klaus Filbry, Vorsitzender von Werders Geschäfstführung unlängst erklärt. „Wir würden das Thema auch mit einer noch deutlicheren Reduzierung ohne fremde Hilfe nicht lösen können.“ Zumal man sich auch an vertragliche Vorgaben zu halten habe, die nicht einfach nach Belieben außer Kraft gesetzt werden könnten. „Es ist europaweit mit den Spielern gesprochen worden und ich denke, wir bilden hier einen repräsentativen Querschnitt dieser Gespräche in Bremen ab.“
Positive Signale von Augustinsson
Damit könnte das Thema also eigentlich beendet sein. Ist es aber nicht. Was auch daran liegt, dass bei Werder weiter verheimlicht wird, wie hoch die Summe beziehungsweise der prozentuale Verzichtsanteil genau ausfallen. Ex-Manager Willi Lemke forderte deshalb jüngst bei „Buten un binnen“ mit Blick auf die Hoffnung des Klubs, dass Ticketbesitzer von einer Erstattung absehen: „Also, bevor ich einem Studenten oder Rentner sage: 'Kannst du mal die 15 oder 20 Euro zurückgeben, damit wir den Laden hier am Laufen halten?', würde ich erstmal bei denen anfangen, die das ganz große Geld verdienen.“
Gut möglich aber, dass die Bremer Spieler selbst noch einmal zur Tat schreiten. „Jeder kennt doch die wirtschaftlichen Probleme. Wenn wir nicht spielen können, wäre das ein großes Problem“, sagte Ludwig Augustinsson. „Dann müssen wir einen Weg finden, um dem Verein zu helfen.“ Ähnlich hatte bereits Klaus Filbry argumentiert. „Wenn es wirklich einen Abbruch geben sollte, stellt sich die Situation noch einmal dramatischer dar. Sie ist so schon dramatisch. Aber dann wird es sicherlich auch noch einmal vertiefende Gespräche geben müssen.“
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