Mit ihm war fest in der Startelf des SV Werder gerechnet worden. Doch als die Aufstellungen für das Spiel gegen den FC St. Pauli im Weserstadion verkündet wurden, war Leonardo Bittencourt nicht dabei. Zwei Wochen nach seinem verspäteten Saisoneinstand steckte jedoch kein Rückfall in Sachen Knieverletzung hinter seinem Fehlen, sondern eine ganz normale Krankheit. Mit einer erneut längeren Pause des 27-Jährigen ist deshalb nicht zu rechnen.
Bereits am Donnerstagabend habe sich Bittencourt nicht wohlgefühlt, in der Nacht habe er sich sogar übergeben müssen, berichtet Werder-Trainer Markus Anfang. Dennoch trat Bittencourt zum Abschlusstraining an. „Er wollte unbedingt spielen“, so der Coach. Doch der Versuch, sich von Freitag auf Samstag gesund zu schlafen, scheiterte. „Wir haben am Morgen miteinander telefoniert. Und Leo hat selbst gesagt: ,Es macht keinen Sinn, so helfe ich nicht.'“ Für den Mittelfeldmann rückte letztlich Manuel Mbom ins Team.
Anfang möchte endlich Führungsspieler einsetzen
Auch wenn es nur für ein Spiel war: Der erneute Bittencourt-Ausfall nervte Coach Anfang. Denn irgendwann würde er gerne mal seine vor der Saison als Führungsspieler eingeordneten Akteure auch gemeinsam und dauerhaft zur Verfügung haben. Aber bislang hat aus der Riege Ömer Toprak, Leonardo Bittencourt, Niclas Füllkrug, Marvin Ducksch und auch Christian Groß immer mindestens einer gefehlt. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch diese Saison“, meint Anfang, „alle, die eine Achse bei uns bilden sollen, standen noch nie gleichzeitig zur Verfügung.“
Groß feierte am Samstag sein Comeback, bei Toprak sind Prognosen schwierig, auf Bittencourt wird Werder vermutlich aber schon am Freitag im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg wieder setzen können. Anfang: „Er bekommt jetzt Medikamente. Ich hoffe, dass er schnell wieder bei Kräften ist.“
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