Klar, wenn Ömer Toprak fit ist, dann spielt er von Anfang an für den SV Werder Bremen. Inzwischen gilt das auch für Romano Schmid, was durchaus bemerkenswert ist. Vor der Bundesliga-Partie bei Arminia Bielefeld hat Trainer Florian Kohfeldt den erst 21-Jährigen zum Stammspieler befördert. Ohnehin schenkt der Coach in dieser Saison seinen Spielern länger das Vertrauen, wechselt viel seltener die Startformation als früher.
So wird es im Vergleich zum 2:0-Sieg am vergangenen Dienstag im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen die SpVgg Greuther Fürth wohl nur einen Wechsel geben. Nach seiner leichten Knieprellung aus dem Schalke-Spiel kehrt Toprak in die Startelf zurück und verdrängt damit Kapitän Niklas Moisander auf die Bank. Er wird wieder mit Milos Veljkovic und Marco Friedl die Dreierkette bilden, die auf den Außenbahnen von Theodor Gebre Selassie und Ludwig Augustinsson unterstützt wird. Als Sechser hat sich Kevin Möhwald festgespielt, auf der Achter-Position ist Maximilian Eggestein gesetzt. Genauso wie Romano Schmid, der allerdings auch als Zehner agieren kann. Da dürfte es durchaus ein Wechselspiel geben.
In den vergangenen Wochen hatte der Österreicher mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Er gehörte zwar auch zu den jungen Wilden, die nach einer schwachen ersten Halbzeit gegen Schalke ausgewechselt worden waren, doch Kohfeldt betonte nun, dass er Schmid gar nicht so schlecht gesehen habe. Sein Wechsel sei eher aus taktischen Gründen erfolgt. „Romano muss konstant bleiben, aber aktuell ist er Stammspieler. Mehr muss ich nicht zu ihm sagen. Seine Entwicklung ist beachtlich und sehr gut“, lobte Kohfeldt das große Talent.
Auch Josh Sargent hat mal vom Trainer eine Stammplatz-Garantie bekommen - und sie trotz durchwachsener Leistungen mit insgesamt viel zu wenig Torgefahr für einen Stürmer auch behalten. Aber bleibt das so? Gegen Bielefeld wahrscheinlich schon. Denn Davie Selke hat sich gerade erst nach seiner Verletzung aus dem Hertha-Spiel gesund zurückgemeldet, und Niclas Füllkrug braucht wohl noch etwas Zeit. Sind beide Mittelstürmer wieder fit, könnte es für Sargent allerdings eng werden. Bei Milot Rashica sieht es ganz anders aus, seine Formkurve zeigt deutlich nach oben – und dann kann er irgendwann mit seiner Qualität wieder ein Unterschiedsspieler sein. Deshalb wird der 24-Jährige gegen Bielefeld beginnen, um den nächsten Schritt in Richtung Topform zu machen.
Im Tor steht wie immer Jiri Pavlenka, sein Ersatz heißt aber zum ersten Mal seit dessen vorzeitiger Rückkehr aus Zwolle Michael Zetterer. Die Situation kennt der 25-Jährige bereits: In der Saison 2017/18 saß Zetterer zehn Mal in der Bundesliga auf der Bank und hätte Pavlenka im Notfall vertreten sollen. Der Fall trat aber nie ein.
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