Es war ein Spektakel auf dem Platz, ein Spiel, das eine Vielzahl an Geschichten geliefert und die Fans begeistert hat. Nun bekommt der 4:3-Sieg des SV Werder beim SC Paderborn möglicherweise aber ein Nachspiel, das niemand bejubeln würde. Denn: Drei Tage nach der Partie hat der SC Paderborn am Dienstag gleich fünf mit dem Corona-Virus infizierte Spieler gemeldet. Die Namen der betroffenen Profis nannte der Club nicht - auch nicht, ob Vertreter des Quintetts gegen Werder auf dem Rasen gestanden hatten.
Dass sich Fußballer auf dem Platz gegenseitig anstecken, wurde bislang als ziemlich unwahrscheinlich eingestuft. Weshalb zunächst nicht von einer Gefahr für die Bremer Belegschaft ausgegangen werden sollte. Aber sicher sein kann sich niemand. Fünf infizierte Spieler sind schon eine Größenordnung und eine gesteigerte Gefahr. Die Tests der kommenden Tage werden zeigen, ob das Virus auf Bremer Profis übergesprungen ist.
Zweiter Nachklapp der wilden Sieben-Tore-Begegnung: Der SC Paderborn hat es sich nicht verkneifen können, beim Deutschen Fußball-Bund eine Beschwerdenotiz über den Einsatz des Video-Assistant-Referees einzureichen. Konkret geht es um das nicht gegebene 4:3 der Ostwestfalen durch Felix Platte, dem nach Prüfung der Videobilder die Anerkennung verweigert worden war. Platte hatte vor dem Paderborner Ballgewinn gegen Werder-Kapitän Ömer Toprak Foul gespielt. Der SCP argumentiert, dass Werder zwischen Foul und Ballverlust noch in Ballbesitz gewesen sei, das Vergehen damit nicht in die Angriffsaktion fiel. Manager Fabian Wohlgemuth schrieb deshalb an den DFB, die Wertung des Spiels wird in dem Schreiben aber nicht angefochten. „Wir möchten zumindest darauf hinweisen, dass hier ein gravierender Fehler vorliegt“, sagte er dem „Westfalen-Blatt“.
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