Es war kein gutes Spiel von Werder Bremen bei Hannover 96. Aber gab es Lichtblicke? Die Antwort in unserer Einzelkritik.
Beim 1:1 in Hannover Werder in der Einzelkritik
Es war kein gutes Spiel von Werder Bremen bei Hannover 96. Aber gab es Lichtblicke? Die Antwort in unserer Einzelkritik.
Es war kein gutes Spiel von Werder Bremen bei Hannover 96. Aber gab es Lichtblicke? Die Antwort in unserer Einzelkritik.

Koen Casteels: Bekam mehr Arbeit, als ihm lieb sein konnte. Durfte sich beim Fußballgott bedanken, dass die 96er zu ungenau zielten. Beim Gegentor zielte Stindl aber genau, da gab es wenig zu halten. Als die 96er Wucht kleiner wurde, war er auf der Hut, wenn es doch hätte brenzlig werden können. Note 3

Theo Gebre Selassie: Verhakte sich zu oft im Klein-Klein und zeigte vor allem in Werders schwacher erster Halbzeit ungewohnte Unsicherheiten im Zweikampf. Dann stabilisierte er sich, ohne jedoch durch ständiges Marschieren nach vorne aufzufallen. Note 3,5

Assani Lukimya:
Nach Wochen voller stabiler Leistungen leistete er sich in der ersten halben Stunde einen Lapsus nach dem anderen. Rutschte weg, stand falsch, ließ sich austricksen. Nach der Pause wurde es etwas besser, aber ein mulmiges Gefühl stellte sich dennoch jedesmal ein, wenn er als letzter Feldspieler klären musste. Note 5

Jannik Vestergaard: Es sah sah aus, als sei er nach seiner Verletzungspause noch nicht wieder voll bei Kräften. Ließ sich gleich zu Beginn erst mal von Briand überlaufen und machte auch danach nicht immer den sichersten Eindruck. Erst gegen Ende des Spiels wirkte er sicherer. Note 4,5

Janek Sternberg: Es fiel ihm schwer, sich auf seiner linken Seite zu behaupten, über die es Hannover auch sehr oft versuchte. Für ihn galt wie für die gesamte Mannschaft: In der zweiten Hälfte lief es besser. Da wurde er auch im Offensivspiel viel mutiger. Note 4,5

Philipp Bargfrede (bis 45.): Das neuerdings gern benutzte Wort „Handlungsschnelligkeit“ war diesmal seine Sache nicht. So bekam er zu selten Zugriff auf das Spiel. Seinem Auftritt fehlte die Entschlossenheit, es schien folgerichtig, dass sein Trainer reagierte und ihn schon zur Pause auswechselte. Note 5

Levin Öztunali (ab 46.): Konnte – auch wenn er keine klaren Chance herausholte – Werders Spiel mehr Zug nach vorne verleihen. Auch wenn ihm beileibe nicht jede Aktion gelang – es gelang ihm, dazu beizutragen, Werder aus einer harmlosen in eine nicht mehr ganz so harmlose Elf zu verwandeln. Note 3,5

Clemens Fritz: Als zweiter Sechser im defensiven Mittelfeld neben Bargfrede gelang es ihm in der ersten Halbzeit noch am ehesten, der Wucht des Gegners etwas entgegenzusetzen. Es drängte sich lange das Gefühl auf: Er war der Einzige, der Werders schönen Tabellenplatz 7 unbedingt verteidigen wollte. Beinahe wäre ihm sogar noch das 2:1 geglückt. Note 3

Zlatko
Junuzovic: Ein Spieler mit seinen Fähigkeiten müsste ein Spiel normalerweise mehr beeinflussen können. Dachte man bis zur 78. Minute, bis zu der ihm bis auf einen, zwei Pässe in die Tiefe nicht viel gelungen war. Doch dann saß sein Freistoß – und Werder war auf wundersame Weise im Spiel. Note 3

Izet Hajrovic (bis 45.): Erneut in der Startelf, enttäuschte er zwar nicht in der Form, dass er andauernd patzte. Er überzeugte aber auch nicht, vielmehr passte er sich der allgemeinen grün-weißen Behäbigkeit und Mutlosigkeit an. Auch bei ihm überraschte es niemanden, dass Trainer Skripnik ihn zur Pause austauschte. Note 5

Fin Bartels (ab 46.): Die Einwechslung funktionierte zumindest insofern, als dass Werder im zweiten Durchgang zugkräftiger wirkte und etwas hinbekam, dass schon viel mehr nach kraftvollem Fußball aussah statt nur nach einem Alibi-Kick – auch wenn Bartels nicht die ganz großen Aktionen hatte. Note 3,5

Franco di Santo: Gut bewacht von der 96-Abwehr, kam er fast nie zum Zuge. Keine Torschüsse, keine Dribblings. Pluspunkt: Er beschäftigte die 96-Abwehr ordentlich. Note 4,5

Davie Selke: Für ihn gilt ähnliches wie für Sturmpartner Di Santo. Mit einer Abweichung: Es war Selkes energischer Einsa! tz gegen Marcelo und Albornoz, der Werder jenen Freistoß! ; eintru g, den Junuzovic schließlich zum 1:1 nutzte. Note 4