Diesen Sommer hatte sich Marco Friedl etwas anders vorgestellt. Eigentlich wollte der Kapitän des SV Werder Bremen nun ein paar Wochen bei der österreichischen Nationalmannschaft verbringen. Doch Bundestrainer Ralf Rangnick setzt in seinem 27er-Kader für die EM-Qualifikationsspiele am 17. Juni gegen Belgien und am 20. Juni gegen Schweden auf andere Innenverteidiger. Friedl gehört nur zur Kategorie „auf Abruf“, muss sich also für den Notfall bereithalten. Im Gegensatz zu seinem Bremer Teamkollegen Romano Schmid. Der 23-Jährige ist von Rangnick für die wichtigen Partien zur Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland fest eingeplant und darf im Mittelfeld der Österreicher auf seine Länderspiele fünf und sechs hoffen.
Friedl wird bei fünf Partien für die ÖFB-Auswahl stehenbleiben. Auf seiner Position als linker Innenverteidiger ist Superstar David Alaba (30) von Real Madrid gesetzt. Aber diesmal bekam auch Linksfuß Maximilian Wöber (25) von Premier-League-Absteiger Leeds United den Vorzug vor Friedl. Als weitere Innenverteidiger sind Flavius Daniliuc (22/US Salernitana), Kevin Danso (24/RC Lens) und Philipp Lienhart (26/SC Freiburg) dabei.
Für Werder ist Friedls Nicht-Berücksichtigung vielleicht gar nicht so schlecht. Denn dann könnte der Kapitän direkt zum Start der Leistungstests am 3. Juli zum Team in Bremen stoßen. Die Nationalspieler bekommen ansonsten noch etwas länger Urlaub, um sich ausreichend erholen zu können.