Spiel in Diepholz Werder-Traditionself: Ailton liefert mal wieder ab

Die Werder-Legenden Ailton und Ivan Klasnic liefen am Sonnabend in Diepholz auf. Dort kickte Bremens Traditionsmannschaft.
03.06.2023, 20:30 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Carsten Sander

Er ist eben immer noch der Mann für die Show bei Werder Bremen! Klar, um die Hüften ist Ailton um einiges fülliger geworden, die Explosivität von früher ist folglich auch unter den Kilos verschüttgegangen. Aber wenn es darum geht, den Zuschauern etwas zu bieten, dann liefert der 49-Jährige immer noch verlässlich ab. Siehe als jüngstes Beispiel das Spiel der Werder-Traditionself am Sonnabend beim Fußball-Bezirksligisten TuS St. Hülfe-Heede.

Mit 6:3 gewannen die Bremer Alt-Stars, und natürlich war es Ailton, Double-Sieger und Bundesliga-Torschützenkönig 2004, der das in Halbzeit zwei sehr offene Spiel entschied. Relativ unspektakulär mit einem verwandelten Handelfmeter, aber das Danach zählte. Mit einigen Jungs, die hinter dem Tor den Treffer bejubelten, stellte sich der Brasilianer zum Selfie auf. Klick – und fertig war die immerwährende Erinnerung für die Nachwuchsspieler des TuS St. Hülfe-Heede. Für sie war das Spiel wegen dieses einen Moments ein mindestens so tolles Erlebnis wie für die großen Kicker des TuS auf dem Platz. Allen voran für Eugen Kushnir. Mit einem feinen Heber über Ex-Bundesliga-Keeper Felix Wiedwald hinweg sowie einem ebenso feinen Schuss in den Winkel hatte er eine Partie, in der Werder durch Tore von Ex-Profi Kevin Schindler (2), Ailton und Ex-Werder-Coach Alexander Nouri bereits mit 4:0 geführt hatte, wieder spannend gemacht. Tarek Schmidt hatte auf 1:4 gestellt, dann kam Kushnirs Doppelpack.

Zurück zu den Werder-Altstars: Für die Traditionself der Grün-Weißen waren in St. Hülfe neben Ailton auch Ivan Klasnic und Nelson Valdez, beide ebenfalls Double-Sieger 2004, dabei. Sowie der dreifache Torschütze Schindler (markierte auch den 6:3-Endstand), Felix Wiedwald (73 Bundesliga-Einsätze für Werder und Eintracht Frankfurt) sowie Alex Nouri, der in seiner Trainerlaufbahn mit dem SV Werder und mit Hertha BSC zwei prominente Clubs aufzubieten hat. Ex-Nationalspieler Aaron Hunt hatte sein Kommen zwar auch zugesagt, musste aber wegen eines Muskelfaserrisses absagen.

„Mit der Besetzung der Bremer Mannschaft sind wir dennoch absolut zufrieden“, sagte Rainer Weghöft, Vorsitzender des TuS St. Hülfe-Heede. Zwar hatte er sich etwas mehr als die 600 bis 700 Zuschauer erwartet, die die Partie sehen wollten. Aber auch so bilanzierte er: „Alles top, alles gut.“

Die Partie war so etwas wie ein verspätetes Geschenk für den TuS und seine Mitglieder und Aktiven. Eigentlich hatte 2021 das 100-jährige Bestehen des Vereins gefeiert werden sollen, doch die Corona-Pandemie machte das unmöglich. Deshalb mit zwei Jahren Verspätung das Bonbon gegen die Bremer Altstars. Eingefädelt übrigens auch von Viktor Pekrul, der bis zum vergangenen Winter noch für den TuS aufgelaufen war, wegen seiner Vergangenheit in Werders U23 aber auch regelmäßig mit der Traditionself aufläuft. Am Sonnabend trug er das Werder-Trikot, aber trotz des Ergebnisses von 6:3 habe es „nur Sieger“ gegeben, so Pekrul: „Das war doch ein tolles Event für alle.“ Und mit der Erfahrung eines Traditionself-Stammgastes fügte er lachend hinzu: „Wichtig ist immer, dass Ailton trifft. Dann ist gute Stimmung.“

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