Die Saison war noch gar nicht angefangen, da hatte Eren Dinkci Mitte Juli bereits seinen ersten, kleinen medialen Auftritt. Im Rahmen eines Gewinnspiels forderte er die Werder-Fans auf dem offiziellen Twitter-Kanal des Vereins dazu auf, seine neue Rückennummer zu erraten, denn von der alten 43 hatte sich der Flügelstürmer im Sommer getrennt. Die Auflösung gab es wenig später. „Eren Dinkci trägt ab der neuen Saison die Nummer 21“, teilte Werder mit, und irgendwie konnte man das als Aufbruch verstehen. Neue Spielzeit, neue Nummer – neue Ziele. Seitdem ist es allerdings ziemlich ruhig geworden um Eren Dinkci, der nach verletzungsbedingten Rückschlägen gerade um den Anschluss im Profikader kämpft.
"Für Eren ist es unglücklich gelaufen, denn aufgrund seiner Verletzungen war der Start in die Saison für ihn erschwert“, sagt Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz. Zunächst hatte sich Dinkci während eines Testspiels gegen Twente Enschede eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen und fiel knapp drei Wochen lang aus. Kurz nach der Genesung dann der Rückschlag: eine vergleichbare Verletzung im anderen Bein. Auf einen Bundesliga-Einsatz in der laufenden Saison wartet der 20-Jährige deshalb noch. Bisher steht lediglich eine Partie (inklusive Tor) für die U 23 in der Regionalliga für ihn zu Buche. „Er muss jetzt wieder Vertrauen in seinen Körper bekommen“, sagt Fritz über Dinkci, der inzwischen beschwerdefrei ist und wieder fest zur Trainingsgruppe der Profis zählt.
Hinter dem gesetzten Sturmduo Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch sowie Joker Oliver Burke ist Dinkci in der Bremer Stürmer-Hierarchie auf den vierten Platz zurückgefallen. Was aber nichts daran ändert, dass Werder grundsätzlich von den Fähigkeiten des gebürtigen Bremers überzeugt ist. Fritz: „Die Qualität, die er mitbringt, liegt vor allem in seinem Tempo und im offensiven Eins-gegen-eins, wo er sehr mutig ist. Eren hat auch schon nachgewiesen, dass er einen guten Torabschluss hat.“ Aus diesem Grund war es für Werder im Sommer auch nie eine Option, Dinkci an einen anderen Verein auszuleihen.