Zwei Worte genügten, um deutlich zu machen, worum es geht: „Alles geben“. Diese unmissverständliche Aufforderung hatten die Ultras der „HB Crew“ deutlich sichtbar im Außenbereich des Weserstadions angebracht. Dort, wo die Profis des SV Werder Bremen auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit unweigerlich vorbeikommen. Und der Betrieb war rege am Samstagmorgen, früh tauchten die ersten bekannten Gesichter vor der Ostkurve auf.
Die Uhr zeigte gerade erst 7.50 Uhr, als Trainer Ole Werner in Erscheinung trat. Keine zehn Minuten später wurde auch der erste Spieler vorstellig. Wie es sich für einen echten Kapitän gehört, war es Ömer Toprak, der mit gutem Beispiel voranging. Nach und nach trudelten die übrigen Werder-Profis ein, sogar Manuel Mbom ließ es sich trotz seines Achillessehnenrisses nicht nehmen, ein Teil der Mannschaft zu sein und spazierte auf Krücken ins Stadioninnere. Gegen 9.50 Uhr war dann mit Roger Assale auch das letzte Teammitglied pünktlich eingetroffen, sodass die Generalprobe vor dem so wichtigen Heimspiel gegen Jahn Regensburg (Sonntag, 15.30 Uhr) beginnen konnte.
Zu sehen gab es davon – wie angekündigt – nichts. Die wenigen Fans, die am Morgen am Osterdeich erschienen waren, mussten sich ohne Trainingseindrücke vergnügen. Ole Werner bat seine Spieler nämlich abermals unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Stadion zur finalen Einheit. Jener Ort also, an dem am Sonntag während des Heimspiels gegen Regensburg ab 15.30 Uhr über das sportliche Schicksal seiner Mannschaft entschieden wird. Im Idealfall steht am Ende der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Auch der Werder-Coach dürfte sich sicher sein, was seine Elf dafür tun muss: „Alles geben“.