"Grün-Weißes Blut" Zwei Bremer Brüder schaffen es mit ihrem Werder-Lied ins Weserstadion

Die beiden Werder-Fans David und Jona Stierngranat haben einen Song aufgenommen. Im Heimspiel gegen Borussia Dortmund kam ihr großer Moment: "Grün-Weißes Blut" wurde vor über 40.000 Menschen abgespielt.
25.03.2023, 18:54 Uhr
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Von nag

„Grün-Weißes Blut in meinen Venen, mein Verein für´s ganze Leben. Diese Liebe wird nie vergeh´n, oh SV Werder Bremen.“ Mitte Februar lauschten über 40.000 Menschen im Wohninvest Weserstadion diesen Zeilen. Sie stammen aus dem Lied „Grün-Weißes Blut“ von David und Jona Stierngranat, das in der Halbzeitpause des Heimspiels von Werder gegen Borussia Dortmund gespielt wurde. Und dieses Erlebnis hinterließ bei den Interpreten ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit: „Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass unser Lied gespielt wurde“, sagt David Stierngranat.

Erst am Mittwoch zuvor hatten der 27-Jährige und sein 24-jähriger Bruder von ihrem Glück erfahren. Im Stadion waren die eingefleischten Werder-Fans selbst zugegen, konnten so hautnah miterleben, wie der Song bei den Zuschauern ankam. „Man muss das natürlich einordnen: In der Pause holen sich viele Essen oder Getränke, gehen aufs Klo oder unterhalten sich. Wir standen in der Ostkurve, aber es haben tatsächlich schon einige versucht, den Text mitzusingen“, berichtet Stierngranat. Insgesamt hätten sie durchaus positive Rückmeldungen erhalten für ihren Song, der eigentlich für einen ganz anderen Rahmen gedacht war.

Begonnen hatte nämlich alles vor über vier Jahren: Zum 120. Geburtstag des Vereins veröffentlichte der SV Werder Bremen eine Jubiläums-CD – mit den Songs etablierter Künstler wie Jan Delay und Liedern von Fans. Im Rahmen der Aktion „Lauter Werder“ konnten sich die Werder-Anhänger zuvor mit einem eigenen Song für einen Platz auf der Langspielplatte bewerben. Insgesamt 128 Interpreten und Bands reichten ihre Lieder ein, auch die Brüder David und Jona Stierngranat versuchten ihr Glück. Letztlich gehörten sie aber nicht zu den fünf Bewerbern, die es auf die 21 Titel umfassende Platte schafften. „Wir haben das Lied vielleicht ein bisschen zu billig aufgenommen“, gesteht David Stierngranat heute.

Die beiden Brüder begannen im Alter von fünf und acht Jahren mit dem Musizieren, lernten, Gitarre und Schlagzeug zu spielen. „Die Musik ist unser größtes Hobby neben der Leidenschaft für Fußball und natürlich Werder Bremen“, sagt David Stierngranat, der sich zurzeit in der Paulus-Gemeinde in Bremen-Habenhausen zum Pastor ausbilden lässt. Sein Bruder Jona ist BWL-Student, macht gerade seinen Master und gehört ebenfalls der Paulus-Gemeinde an. Wenn es zeitlich passt, musizieren sie dort gemeinsam und schreiben Lieder – manchmal für Werder, meistens für Jesus. „Die Gemeinde ist der Ort, wo wir uns musikalisch mit Abstand am meisten entfalten“, sagt Stierngranat.

Auch das Lied „Grün-Weißes Blut“ hat seinen Ursprung in der Paulus-Gemeinde, und obwohl es nicht auf Werders Jubiläums-CD erschien, habe es sich mittlerweile in der Freundesgruppe etabliert. Vor Werders Spielen würden Freunde und Bekannte unter anderem auch ihren Song hören, um sich „heiß zu machen“, berichtet David Stierngranat. Die beiden Brüder nahmen das zum Anlass, das Lied noch einmal aufzunehmen. Dieses Mal nutzten sie ein Tonstudio und sendeten das Lied abermals zu Werder, damit es bei einem Werder-Heimspiel im Weserstadion gespielt wird, doch eine Reaktion des Clubs blieb zunächst aus. „Wir hatten zum Glück einen privaten Kontakt zum Verein, der sich für uns reingehangen hat.“

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Gegen Dortmund folgte schließlich der große Moment (Stierngranat: „Das war mega“). Ob weitere Einspieler bei den Heimspielen des SV Werder Bremen dazukommen? „Uns wurde direkt gesagt, dass das eine einmalige Sache ist“, sagt David Stierngranat und fügt an: „Für den Fall, dass Werder extrem viele Rückmeldungen bekommen würde, würden sie sich nochmal bei uns melden.“ Passiert sei das bislang nicht, doch die Hoffnung, dass sich das Lied auch bei weiteren Werder-Fans etabliert, hat der 27-Jährige noch nicht aufgegeben.

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