Das Weserstadion begleitet die Stadt Bremen und vor allem den Fußballverein Werder schon viele Jahrzehnte. In dieser Fotostrecke ist zu sehen, welchen Wandel das Stadion im Laufe der Jahre durchmachte.
Fotostrecke Historische Einblicke ins Weserstadion
Der erste Vorläufer des Weserstadions wurde bereits 1909 vom Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein erbaut. Wir haben kuriose Fakten und einzigartige Bilder rund um das Weserstadions gesammelt.
Das Weserstadion war im Jahr 1953 mit über 30.000 Zuschauern gut gefüllt. Die Bundesliga gab es damals noch nicht, aber die Menschen strömten trotzdem zum Spiel gegen Holstein Kiel, das Werder leider mit 1:2 verlor.

Im Jahr 1958 bekam das Weserstadion eine Flutlichtanlage. Alle Flutlichtmasten hatte jeweils eine Höhe von 43 Metern, ein Mast wog 19 Tonnen.

Auch schon im Jahr 1959 waren Derbys gegen den Hamburger SV ein echter Zuschauermagnet. Obwohl das Weserstadion an diesem Tag mit 30.000 Zuschauern ausverkauft war, wollten noch mehr Fans das Spiel mitverfolgen. Einige Fans kletterten einfach auf die Bäume hinter den Tribünen und hatten so eine gute Aussicht auf das Spielgeschehen.

Im Jahr 1961, dem Jahr, in dem Werder den DFB-Pokal gewann, wurden im Weserstadion zusätzliche Tribünen aufgebaut. Die neuen Stahlgerüst-Tribünen mit Stehplätzen sollten das Fassungsvermögen des Stadions auf 41.000 Plätze erhöhen.

Sommer 1964: Ein Mann fegt einsam im leeren Weserstadion. Ob er wohl ahnen konnte, dass die Werder-Mannschaft am Ende der Bundesliga-Saison 64/65 ihre erste deutsche Meisterschaft feiern sollte?

So präsentierte sich das Weserstadion im Sommer 1965 nach Werders überraschender Meisterschaft in der zweiten Bundesliga-Spielzeit. Das Stadion fasste nun 7.000 Zuschauer mehr als vor dem Umbau und war eine würdige Spielstätte für einen amtierenden deutschen Meister.

Im Winter 1970 herrschte Land unter im Weserstadion. Arbeiter probierten mit speziellen Pumpen, die Spielfläche vom Wasser zu befreien und hatten damit eine Menge Arbeit. Aber an Fußballspielen war auf dem diesem Schlamm-Acker am Ende nicht zu denken und das Spiel gegen Bayern München musste abgesagt werden.

In der Sommerpause 1973 erhielt das Weserstadion ein neues Dach. Ortrun Klusmeyer hat Tag für Tag im Stadion gestanden und mit anderen fleißigen Helfern dafür gesorgt, dass das neue Dach rechtzeitig zum Saisonstart fertig wurde. Das neue Dach kostete die stolze Summe von fast zwei Millionen Mark.

Im Jahr 1974 wurde im Weserstadion eine neue Tartanbahn verlegt und damit die alte Aschenbahn ersetzt. Damit wurde die Sportstätte wieder salonfähig für größere Leichtathletik-Veranstaltungen. Der Erweiterung der Laufbahn fielen allerdings drei Sitzreihen zum Opfer.

Im Frühjahr 1978 ging es der alten Nordtribüne an den Kragen: Die Tribüne wurde abgerissen und gegen eine neue und moderne Gerade ersetzt, die den Vorteil vieler überdachter Sitzplätze hatte.

Im Sommer 1978 war für Betrachter endlich zu erkennen, welche Formen die neue Nordtribüne annehmen sollte. Das Grundgerüst stand schon, dennoch gab es für die Bauarbeiter noch einiges zu tun. Es dauerte noch bis in den Dezember bis die Bauarbeiten abgeschlossen waren, bis dahin hatten die Anwohner des Osterdeiches einen guten Blick auf die Spielfläche im Stadion.

Zum Bundesliga-Auftakt 1978 spielte Werder gegen den Hamburger SV auf einer Baustelle, da die Nordtribüne immer noch nicht fertig umgebaut war. Die neue Gerade sollte Platz für 10.000 Zuschauer bieten, aber beim Nord-Derby konnten sich zunächst nicht mehr als 950 Besucher auf die neue Tribüne setzen.

Im Sommer 1978 wurde es heller im Weserstadion. Denn die neue Flutlicht-Anlage, die damals montiert wurde, hatte eine doppelt so hohe Lichtleistung wie die alten Flutlichter.

Im November 1978 fand der vierte und letzte Flutlichtmast seinen Platz auf der neuen Nordgerade. Die neuen Masten wurden mit einem Spiel gegen den FC Liverpool eingeweiht sorgten dafür, dass das Spielfeld auch in der Dunkelheit taghell erleuchtet war. Auch heute noch sorgen Flutlichtmasten im Weserstadion für Licht.

Im Winter 1979 versank das Weserstadion im Schnee. Es kam sogar zu Spielausfällen in der Bundesliga, denn ans Fußballspielen war bei diesen Platzverhältnissen nicht zu denken. Eine Rasenheizung, die den Schnee zum Schmelzen bringt, gab es damals im Stadion noch nicht.

Im Jahr 1980 waren die Kurven im Stadion dringend renovierungsbedürftig, wie dieses Bild zeigt. Es mussten sogar 12.000 Stehplätze kurzfristig wegen Sanierungsarbeiten gesperrt werden und auch ein Neubau schien mittelfristig nötig zu sein.

Der Anblick des Weserstadions aus der Luft machte auch schon im Winter 1980 was her. Die Nordgerade war zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt. Nur in den beiden Kurven mussten die Zuschauer noch im Regen stehen. Im Februar fand im Weserstadion erstmals seit über 40 Jahren wieder ein Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft statt.

Sportamtsleiter Arnold Neuhauß hinterließ im Januar 1981 einsame Spuren auf der schneebedeckten Spielfläche des Weserstadions. Im bisher einzigen Jahr, das Werder in der zweiten Liga verbrachte, musste die Partie gegen Tennis Borussia Berlin abgesagt werden.

Zu Zeiten von Otto Rehagel flatterte die Werderflagge fröhlich im Wind und im Jahr 1985 enstand dieses imposante Foto mit allem, was das Weserstadion ausmacht: Fans, Flagge und Flutlichtmast. Die Fans hatten Mitte der achtziger Jahre einiges zu sehen im Weserstadion und konnten sich über vordere Tabellenplätze und Europapokal-Auftritte freuen.

Zum Saisonauftakt im August 1987 hatten die Spieler und Zuschauer im Stadion freie Sicht auf die Weser, da die Westkurve abgerissen wurde. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen, dass Werder Bremen am Ende der Spielzeit seine zweite deutsche Meisterschaft feiern würde.

Im März 1988 wurde das Richtfest für die neue Westkurve gefeiert. Die Zuschauer im Westen saßen von nun auch bei Regen im Trockenen. Die Bauarbeiter arbeiteten so schnell, dass die Kurve sogar sechs Wochen vor dem Termin fertiggestellt wurde.

Im Juli 1988 war das Weserstadion mal wieder restlos ausverkauft. Allerdings spielte ausnahmsweise nicht der amtierende deutsche Meister Werder Bremen, sondern Rockstar Bruce Springsteen.

Im Juli 1988 erhielt das Weserstadion eine elektronische Anzeigetafel über der Ostkurve. Werder-Manager Willi Lemke sagte damals, dass die Anzeige "die kleine und bescheidene Lösung" war. Die Anzeigetafel kostete trotzdem immerhin zwei Millionen Mark.

So präsentierte sich die 1927 erbaute Südtribüne im Jahr 1989. Auf der alten Geraden war nur Platz für 5.700 Zuschauer, die geplante Haupttribüne sollte hingegen 10.000 Sitzgelegenheiten bieten.

Ende der Achtziger stand Werder bei seinen Fans hoch im Kurs. Da nahmen Fans auch in Kauf, sich in lange Schlange zu stellen, um Karten für das Weserstadion zu ergattern. Weder die Kälte noch der Regen störten die Fans an diesem grauen Novembertag 1989.

In der Sommerpause 1990 wurde die alte Südtribüne dem Erdboden gleichgemacht, um Platz für einen modernen Neubau mit Logenplätzen zu schaffen. Die neue Tribüne bot dann fast doppelt so viele Sitzplätze wie die alte Südgerade.

Im Sommer 1991 hatte Kranführer Norbert Heinze einen guten Überblick über die Baustelle Weserstadion.

Spektakuläre Bilder gab es im April 1991 zu beobachten. Die Flutlichtmasten, die auf der alten Südtribüne standen, mussten wegen der Umbaumaßnahmen ihren angestammten Platz verlassen und wurden auf einem Parkplatz beim Stadion zwischengelagert.

So sah das Weserstadion im August 1993 von der neuerbauten Südtribüne aus. Die Fans hatten einen komfortabelen Blick und das Stadion war nun zu drei Vierteln überdacht. Außerdem war das Weserstadion eines der ersten Fußballstadien der Bundesliga, das seinen Besuchern Logen anbot.

Hoher Besuch in den neuen Logen im Weserstadion im Jahr 1993: Rudi Carrell kam im Stadion vorbei, um sich ein Bild von der neuen Sicht im Stadion zu machen. In diesem jahr holte Werder mit Otto Rehagel seinen dritten deutschen Meistertitel.

Im Juni 1994 blickt dieser Spaziergänger von der linken Weserseite auf das ruhig fließende Wasser und die charakteristischen Flutlichtmasten des Weserstadions. Von dieser Bank am Ufer hatte der Spaziergänger nicht nur einen guten Blick auf das Stadion - wenn Werder ein Tor schoß, war das außerdem laut zu hören.

So präsentierte sich die in Jahre gekomme Ostkurve kurz vor ihrem Abriss im Jahr 1995. In diesem Jahr gingen zwei Ären zu Ende: Zunächst wurde die beliebte Ostkurve abgerissen. Doch was sich für die Werder-Fangemeinde noch schmerzlicher gestaltete, war der Abschied von Otto Rehagel zu Bayern München nach 14 Jahren bei den Grün-Weißen.

Das Weserstadion ist hier im Jahr 1995 von oben zu sehen, kurz nachdem die alte Ostkurve abgerissen wurde. Mit dem Neubau der Ostkurve gab es nun überdachte Plätze in jeder Himmelsrichtung.

Im Sommer 1996 zeichneten sich schon erste Grundrisse bei dem Neubau der Ostkurve ab. Die Kurve der lauten und treuen Werderfans wurde so ausgebaut, dass es einerseits weiterhin günstige Stehplätze gab und andererseits auch Logenplätze für die zahlungskräftige Kundschaft.

So sah das Weserstadion im Mai 2001 aus der Vogelperspektive aus. Die Spielstätte von Werder Bremen war nun vollkommen überdacht und verfügte über moderne Logen in Ostkurve und Südtribüne. In der neuen Ostkurve gab es zudem Räume eines Fußball-Internates für junge Werder-Talente.

Eine seltene historische Postkarte zeigt fünf Aufnahmen des Weserstadions.

Eine weitere Postkarte zeigt das ehemalige Damenzimmer und den Gesellschaftsraum des Weser-Stadions.

Diese seltene historische Postkarte zeigt ein Luftbild des Bremer Weserstadions.