Der Albtraum ist endlich vorbei: Abdullah Dogan hat den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hinter sich gelassen. Am späten Dienstagabend erreichte der ehemalige Spieler des SV Werder Bremen mit dem Zug Rumänien. Am Nachmittag geht es mit dem Flieger über Warschau zurück nach Deutschland, wo der 25-Jährige am Abend in Hamburg eintreffen soll.
Möglich wurde die plötzliche Flucht am Montagnachmittag, als Dogan am Bahnhof in Charkow in einen Zug steigen konnte. Organisiert wurde die Abreise mit Unterstützung der türkischen Regierung, die Dogans medialen Hilferuf gehört hatte. „Ich habe es geschafft und bin endlich in Rumänien angekommen. Ich hoffe, dass es jetzt schnell nach Hause geht“, erklärte der Oberliga-Kicker des TB Uphusen- im Telefon-Gespräch mit unserer Deichstube. Seine Familie in Bremen hatte sich da bereits um ein Flugticket gekümmert. Doch bei aller Freude über die gelungene Flucht, war Dogan auch sehr traurig: „Meine Gedanken sind bei all den Menschen, vor allem den Kindern, die auf der Flucht sind und es nicht geschafft haben. Ich bete auch für meinen Berater Bülent Teke.“
Ukraine-Krieg: Russische Invasion verhindert Profi-Vertrag
Mit ihm war er vor gut einer Woche in die Ukraine geflogen, um einen Vertrag bei Erstligist Metalist Charkow zu unterschreiben und sich seinen Traum vom Profi-Fußball zu erfüllen. Doch daraus wurde nichts. Und als Russland am vergangenen Donnerstag seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begann, steckte Dogan in der Stadt nahe der russischen Grenze fest. Erst am Montagnachmittag konnte der ehemalige Spieler des SV Werder Bremen aus seinem Keller-Versteck in Charkow fliehen.