In der vergangenen Saison war diese Begegnung noch das Gipfeltreffen in der Regionalliga. Doch auch wenn sich Werder II, amtierender Vizemeister, und der Titelverteidiger VfL Wolfsburg II am Sonntag (14 Uhr) auf Platz 11 treffen, ist Höhenluft garantiert.
Dann empfängt der Zweite den Dritten. Und wenn die Fußballer des HSV II derzeit nicht einen fast schon unverschämten Lauf hätten, würde die Liga wohl wieder durch die beiden grün-weißen Nachwuchsteams angeführt.
„Ich erwarte ein sehr interessantes Spiel“, sagt Werder-Coach Alexander Nouri vor seiner Heimpremiere auf der Bremer Bank. Die Parallelen drängen sich jedenfalls auf. Nouri: „Wolfsburg ist eine ähnliche Mannschaft wie wir. Sie haben hohe Ansprüche, im Team ist eine enorm hohe individuelle Qualität und sie können taktisch sehr flexibel auftreten.“
Dabei dürfte Werder II auf einen Teil seiner individuellen Qualität verzichten müssen. Mit Levent Aycicek, dem zuletzt überragenden Spielmacher, rechnet am Sonntag jedenfalls niemand. Der Mittelfeldspieler zählt nun erst einmal zum Profikader. Aber es gibt auch noch ein paar andere Spieler, die das Offensivspiel der Bremer vorantreiben könnten.
Etwa Marcel Hilßner, Florian Grillitsch oder Tobias Schwede. Das Trio stand zuletzt mehr oder weniger im Schatten von Aycicek. Nun könnte es zu mehr Einsatzzeiten, vor allem aber zu einer tragenderen Rolle kommen. In jeden Fall ist das Duell mit dem VfL II verbunden mit einer Standortbestimmung. „Da können unsere Spieler ihre Leistung überprüfen“, sagt Alexander Nouri.
Der Verfolger der Bremer blieb nicht frei von überraschenden Misserfolgen, leistete sich etwa erst am vergangenen Spieltag ein 2:2-Heimremis gegen Aufsteiger Lüneburger SK. Doch Werders Gegner zählt auch unter Thomas Bdaric, dem Nachfolger von Valerien Ismaël, zu den stärksten Teams der Liga. So viel hat sich im Vergleich zum Vorjahr also gar nicht geändert.