Bremen. Wenn am 8. Mai das letzte Bundesligaspiel gegen den HSV im Weserstadion abgepfiffen ist, dauert es nicht lange, und die Bagger rollen an. Unmittelbar nach dem Ende der Saison 2009/2010 nimmt Werder den Umbau der Ostkurve in Angriff. Ein kompliziertes Unterfangen, denn im Ostkurvenbereich befinden sich diverse täglich genutzte Räumlichkeiten, unter anderem die Umkleidekabinen für die Spieler. Wenn die Abrissbirnen anrücken, muss Werder zwangsläufig umdisponieren. 'Es ist klar, dass wir uns Gedanken machen, wie man eine vernünftige Saisonvorbereitung gewährleisten kann', sagte Mediendirektor Tino Polster dieser Zeitung.
Eine Möglichkeit könnte ein zusätzliches Trainingslager sein, ein drittes. Werder-Boss Klaus Allofs soll sich schon persönlich in Kühlungsborn an der Ostsee umgeschaut haben. 'Es stimmt', sagte Polster, 'Kühlungsborn ist eine Option, aber nur eine von mehreren.' Das 'Hotel Europa' könnte nach dem obligatorischen Auftakttrainingslager auf Norderney die zweite Station werden, ehe Werder - wie seit vielen Jahren - weiter nach Österreich zieht.
In Kühlungsborn hat Zweitligist Hansa Rostock schon mehrfach logiert. 'Es genügt allen Ansprüchen eines Bundesligisten', heißt es aus Rostock. Keine 100 Meter vom Hotelgelände entfernt befindet sich die Sportanlage des Bezirksligisten FSV Kühlungsborn.