
Beim SV Werder Bremen kommt doch noch Bewegung in die Personalplanung: Die Bremer holen Michael Zetterer vorzeitig vom niederländischen Erstligisten PEC Zwolle zurück und lösen damit das Problem auf der Position des Ersatztorhüters.
Stefanos Kapino hatte vor einer Woche um eine Ausleihe zum Zweitligisten SV Sandhausen gebeten, um dort endlich mal wieder regelmäßig spielen zu können. Werder war dem Wunsch nachgekommen, wollte aber nicht allein dem unerfahrenen Eduardo dos Santos Haesler (21) als Nummer zwei hinter Jiri Pavlenka vertrauen. Gesucht wurde eine Nummer zwei, gefunden wurde quasi eine interne Lösung, denn Zetterer ist schon seit 2015 ein Grün-Weißer. Bis Sommer war er eigentlich noch an Zwolle ausgeliehen. Es gab für Werder aber eine Option auf eine vorzeitige Rückkehr des 25-Jährigen. Der galt schon immer als riesiges Torwarttalent, hatte aber großes Verletzungspech. In Zwolle ist er nun seit eineinhalb Jahren Stammkeeper und hofft, irgendwann in der Bundesliga zu spielen. In Bremen war er schon ganz dicht dran gewesen, hat insgesamt 38 Mal Mal auf der Bank gesessen. Dort wird nun auch in Zukunft wieder sein Platz sein, vielleicht schon am Dienstag im Pokal gegen Fürth, aber ganz gewiss dann am Sonntag darauf in der Bundesliga in Bielefeld.
Und das war nicht der einzige Wechsel am Samstag: Das Kapitel Tahith Chong ist nach nur einem halben Jahr beim SV Werder Bremen schon wieder vorbei. Das eigentlich bis Sommer vereinbarte Leihgeschäft mit Manchester United wurde vorzeitig beendet. Der 21-Jährige kehrt allerdings nicht wirklich zum Premier-League-Club zurück, sondern wird gleich wieder ausgeliehen – zum belgischen Erstligisten FC Brügge.
Werder Bremen hatte Tahith Chong im Sommer verpflichtet und damit große Hoffnungen verbunden: Der Außenstürmer sollte vor allem viel Tempo ins Spiel bringen und gerne auch Milot Rashica, der damals kurz vor einem Wechsel stand, ersetzen. Doch der U21-Nationalspieler der Niederlande konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Er kam zwar in 13 Bundesligaspielen zum Einsatz, stand dabei auch viermal in der Startelf, blieb aber ohne Tor. Nur einmal fiel er in der Liga wirklich groß auf, als er mit seiner Vorlage zum Siegtreffer von Eren Dinkci beim 1:0-Erfolg in Mainz für ein Fußball-Märchen sorgte. Dinkci hatte bei seinem ersten Bundesligaspiel mit seinem ersten Ballkontakt sein erstes Tor erzielt.
Immerhin durfte Tahith Chong im DFB-Pokal jubeln, er traf in der ersten Runde beim 2:0-Sieg gegen Carl Zeiss Jena – allerdings einem Regionalligisten. Und das war irgendwie auch Chongs Problem: Im Training und in Spielen gegen unterklassige Gegner deutete er sein durchaus vorhandenes Können immer mal wieder an, aber auf der Bundesliga-Bühne gelang ihm das nicht, dort konnte er sich nur ganz selten durchsetzen. Außerdem haperte es immer noch bei der Defensivarbeit. Deswegen ist der Wechsel, einen Schritt runter in die belgische Liga, durchaus nachvollziehbar.
„Tahith bringt ein enormes Talent und Potenzial mit, das er in den Spielen für uns auch immer mal wieder angedeutet hat. Wir haben aber auch immer betont, dass es eine gewisse Zeit braucht, damit er dieses Potenzial auch konstant abrufen wird“, wird Frank Baumann, Sportchef des SV Werder, in einer Pressemitteilung zitiert und weiter: „Da wir ihm aufgrund der Konkurrenzsituation bei uns aber für die weitere Saison nicht mehr Spielzeit zusichern konnten, kam er auf uns mit dem Wunsch zu, die Leihe vorzeitig zu beenden. Diesem Wunsch haben wir stattgegeben, damit er sich einen Verein suchen kann, bei dem er mehr Einsatzmöglichkeiten erhalten wird.“ Nun geht zum FC Brügge
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.