
Werder und die Absage des Bundesliga-Heimspiels gegen Eintracht Frankfurt: Es ist ein Wochenende mit Folgen. Für viele Mitarbeiter im Stadion, für den Trainer und für den Verein. Bösen Willen wittert Sportchef Frank Baumann deshalb jedoch nicht hinter der Entscheidung der Deutschen Fußball-Liga (DFL), wegen des verlegten Europa-League-Spiels der Eintracht die Bundesligapartie in Bremen abzusagen und auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Zwar ist Werder Bremen wegen der vom Senat angeschobenen Polizeikosten-Debatte in den Führungskreisen der Bundesliga ein schwieriges Thema, einen Zusammenhang oder gar eine Retourkutsche sieht Baumann in der Spielabsage dennoch nicht: „Bei diesen Entscheidungen gibt es keinen Zusammenhang, das kann man ausschließen.“
Während Chefcoach Florian Kohfeldt und sein Stab damit beschäftigt sind, die komplette Trainingsplanung neu auszurichten, ist der Verein nun dabei, die weiteren Folgen der Spielabsage zu regeln. „Wir sind natürlich mit unserem Caterer und dem Sicherheitsdienst und allen anderen beteiligten Firmen und Dienstleistern im Austausch, um es sehr kostenneutral für alle Beteiligten auffangen zu können“, erklärt Baumann in seiner Rolle als Geschäftsführer, „aber natürlich ist es so, dass zum Beispiel Essen bestellt wurde. Auch da sind wir im Austausch und müssen jetzt damit umgehen. Aber das ist nichts, was uns in finanzielle Nöte bringt.“ Ganz genau könne man die entstehenden Kosten nicht beziffern, die durch die Absage und Verlegung des Heimspiels entstehen.
Während alle Tickets ihre Gültigkeit besitzen und Werder hierzu auf der Vereins-Homepage weitere Informationen gibt, ist Baumann inzwischen wenigstens etwas froh, dass nicht 24 Stunden später gespielt wird, also am Montagabend. Denn das hätte den Verein und alle Dienstleister und Firmen, die mit ihren Mitarbeitern an einem solchen Heimspiel beteiligt sind, vor größere Probleme gestellt. Baumann: „Im Stadion arbeiten etwa 1500 Mitarbeiter für uns oder für einzelne Dienstleister, viele davon machen das nebenberuflich. Es wäre schwierig geworden, diese Mitarbeiter mit so wenig Vorlauf für den Montagabend einsetzen zu können.“ Bei einer Verlegung von Samstag auf Sonntag wäre das natürlich etwas einfacher.
Nun aber wird das Spiel frühestens in einigen Wochen nachgeholt, vielleicht auch erst in der Woche vor dem letzten Spieltag im Mai. Sportlich ist das für die Bremer Abstiegskämpfer höchst ärgerlich, organisatorisch ist es für den Verein aber kein Problem, versichert Baumann: „Binnen zwei bis drei Wochen lässt sich eine Neuansetzung vorbereiten und stemmen.“
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.