
Er hat es schon wieder getan, doch dieses Mal tat es Werder besonders weh. Nils Petersen erzielte für den SC Freiburg beim 2:2 am Sonnabend seine Treffer vier und fünf gegen die Bremer und sorgte somit bei seinem Ex-Verein für reichlich Frust. Zwischen 2012 und 2014 ging der Angreifer an der Weser auf Torejagd, die Erinnerungen an diese Zeit sind noch immer frisch.
„Wenn man hier jedes Mal mit dem Flieger landet, denkt man schon daran, dass das ja mal ein Stückchen Heimat war, bei dem man dachte, dass man dort länger leben würde“, sagte Petersen. Nach einem guten Start in Bremen rückte er seinerzeit jedoch immer weiter in die zweite Reihe, unter dem damaligen Trainer Viktor Skripnik kam er kaum noch zum Zuge. In der Winterpause der Saison 2014/2015 ging es daher – zunächst auf Leihbasis – in den Breisgau. „Da habe ich erstmals kennengelernt, wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist, man Abschied nimmt und eine neue Heimat finden kann“, erzählte Petersen rückblickend. „Ich komme immer wieder gerne her und habe noch viele bekannte Gesichter, die ich hier treffe.“
Und dieses Mal stimmte eben auch die Ausbeute. Zumindest halbwegs. „In den letzten Jahren haben wir immer mal wieder verloren, deswegen ist es heute schön, wenigstens einen Punkt mitgenommen zu haben“, sagte der 30-Jährige. „Für mich war es endlich mal wieder ein schöner Ausflug hierher.“ Seine Freude hing an diesem Nachmittag allerdings auch unmittelbar mit dem Leid Jiri Pavlenkas zusammen, der bei beiden Gegentreffern nicht die beste Figur machte. „In seiner Haut möchte ich heute nicht stecken“, sagte Petersen und schickte tröstend hinterher: „Pavlenka gehört zu den besten Torhütern der Liga. Ein Fehler wie beim 1:1 passiert ihm wahrscheinlich nie wieder.“ Und auch für seinen in der Tabelle auf der Stelle tretenden früheren Arbeitgeber hatte er aufbauende Worte parat. „Klar, für Werder tut es mir leid, aber es ist jetzt auch kein Beinbruch für Bremen“, sagte Nils Petersen. „Die Qualität hat die Mannschaft, um sich auch mal aus diesem kleinen Loch zu befreien.“
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.