
Die bisherige Bilanz von Johannes Eggestein liest sich ein wenig doppeldeutig. Da stehen auf der einen Seite akzeptable sieben Pflichtspieleinsätze zu Buche, allerdings waren vor allem in der Liga zuletzt lediglich drei Kurzeinsätze dabei. Gegen Freiburg und Frankfurt kam er sogar überhaupt nicht zum Zuge. Wie also ist es um das Vertrauen in den 21-Jährigen bestellt? „Er gehört immer zu den Spielern, über die man für die Startelf nachdenkt“, sagte Florian Kohfeldt über Eggestein, der keinesfalls in der Gunst des Trainers gesunken ist. Vielmehr ist es die Konkurrenz, die dem Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft im Verein das Leben schwer macht. „Spieler auf seinen Positionen haben starke Leistungen gebracht: Leonardo Bittencourt, Milot Rashica, Davy Klaassen und Maxi Eggestein“, zählt Werders Coach auf. „Konkurrenten, gegen die es nicht einfach ist.“
Nicht nur aufgrund der Schnelllebigkeit des Geschäfts ist sich Florian Kohfeldt aber sicher, dass Johannes Eggestein zeitnah wieder häufiger auf dem Platz zu sehen ist. „Es wird Spiele geben, in denen Jojo eine große Rolle für die Startelf spielt“, sagte er. „Er hatte ja auch schon viel Spielzeit diese Saison, dazu die U21-EM im Sommer und auch in den Länderspielpausen ist er immer im Einsatz.“ Daher attestiert der Bremer Trainer seinem jungen Offensivmann eine „gute Entwicklung“. Und die sei noch lange nicht zu Ende. „Er erreicht in der Regel ein Plateau, das er erst einmal nicht mehr verlässt. Er verweilt dort, doch dann kommt der nächste Schritt“, sagte Kohfeldt.“
Das Anforderungsprofil bei Werder hat sich bekanntlich in der jüngeren Vergangenheit verändert. Aus einem deutschen Toptalent für den Sturm machte Kohfeldt eine Alternative für die Achterposition. „Wir haben gemeinsam festgestellt, dass er stark ist, wenn er ohne Zuordnung in die Box kommt“, sagte der 37-Jährige. „Er soll weiter ein Abschlussspieler sein, quasi ein Stürmer auf der Acht. Es fällt ihm leichter, sich in Zwischenräumen zu bewegen, er macht gute Läufe in die Tiefe.“ Stellvertretend verwies Kohfeldt auf den Treffer aus der Vorsaison gegen Wolfsburg, als er nach Vorarbeit von Claudio Pizarro eiskalt abgeschlossen hatte. „Gemäß seinen Stärken wird er am besten eingesetzt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er auch mal als zweiter Stürmer spielt“, sagte Kohfeldt. „Der zentrale Stoßstürmer ist nicht seine Fähigkeit. Er ist stärker, wenn er das Spiel vor sich hat.“
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.