
Trotz der Abstiegssorgen ist Florian Kohfeldt an diesem Freitag optimistisch mit der Mannschaft ins Trainingslager nach Mallorca geflogen. Nach einer „katastrophalen Hinrunde“ will Werders Trainer nun „die Schwerpunkte setzen, die für uns im Abstiegskampf wichtig sind“. Dabei drehe sich alles um die zentrale Frage, wie man in dieser bedrohlichen Situation Fußball spielen wolle – mit der Betonung das Wort „spielen“. Kohfeldt kündigte für die Tage auf Mallorca viele intensive Spielformen an, damit sich die Spieler wieder an ihren Nebenmann und an die Abläufe gewöhnen. „Ich bin optimistisch, weil sich die Personalsituation aus meiner Sicht deutlich entspannt hat“, sagte Kohfeldt, der schon im ersten Training nach dem Weihnachtsurlaub am Donnerstag in Bremen mit einem Kader von 24 Spielern arbeiten konnte, zu denen auch der genesene Innenverteidiger Ömer Toprak gehörte.
Anders als in früheren Trainingslagern liegt der Schwerpunkt bei Werder diesmal auf der Stammformation. „Ich arbeite sehr gerne mit jungen Spielern und entwickelt sie gerne weiter, aber von meiner Seite liegt der Fokus in den nächsten zehn bis 14 Tagen schon stark auf den Spielern, die diese Rückrunde für uns bestreiten werden“, kündigte Kohfeldt an. Jeder Spieler muss zudem auf Mallorca zu einem Einzelgespräch beim Trainer antreten. Denn Werders Chefcoach sagt auch: „Ich erwarte von jedem Spieler, dass er seine Leistung jetzt optimiert. Mir fällt kein Spieler ein, der in der Hinrunde sein Leistungsniveau komplett ausgeschöpft hat.“
Auch wenn er noch die ein oder andere Verstärkung auf dem Transfermarkt erwartet, glaubt Kohfeldt „weiterhin total“ an seine Jungs, wie er sagte, „jetzt geht es darum, mit ihnen zu arbeiten. Ich werde sie in manchen Dingen bestärken, aber auch klar aufzeigen, wo wir uns verbessern müssen.“
Vergangenen Winter in Südafrika sei es noch darum gegangen, an Details zu schrauben, um noch besser zu werden. „Jetzt geht es auch bei den einzelnen Spielern darum, wieder Basisdinge in den Vordergrund zu rücken, um das Grundniveau hoch zu halten. Das heißt: Gespräche, Videos, Trainingseinheiten“, erklärte Kohfeldt, „die Arbeit auf dem Platz ist ein wichtiger Punkt, diese Einheiten und das persönliche Coaching der Spieler auf dem Trainingsplatz stehen jetzt im Vordergrund.“
Nach der Absage des geplanten Testspiels gegen RCD Mallorca wurden vor dem Abflug noch die Verträge mit einem anderen Testspielgegner auf Mallorca unterschrieben: Am 6. Januar (Anstoß 17 Uhr) geht es nun gegen den italienischen Drittligisten AC Monza.
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