
Schwer bepackt hatte sich Florian Kainz auf den Weg zurück in die Kabine gemacht, die etwas sperrige Trophäe für den „Man of the Match“ reichte der Österreicher deshalb schnell weiter, bevor er zu den wartenden Journalisten ging. Und auch dort musste er natürlich noch einmal erzählen, wie er denn so war – dieser Treffer zum 2:0 der Bremer. „Es war sicherlich eines meiner schönsten Tore im Werder-Trikot“, sagte Kainz. Die Auszeichnung zum Spieler des Spiels hatte sich der 25-Jährige aber nicht nur deshalb verdient, auch sonst zeigte er beim 6:1-Sieg über Worms, dass er aktuell in richtig guter Verfassung ist.
Der wuselige Flügelspieler hat sich für die kommenden Monate einiges vorgenommen, er will sich „unverzichtbar“ machen, wie er es kürzlich selbst ausdrückte. Das Spiel gegen Worms war ein erster kleiner Schritt in genau diese Richtung. „Ich habe vor der Saison schon gesagt, dass ich versuchen will, häufiger den Abschluss zu suchen und habe dann einfach mal draufgehalten“, sagte er. „Gott sei Dank ist der Ball so reingegangen.“ In der Tat: Kainz hatte seinen Gegenspieler abgeschüttelt, aus knapp 17 Metern Maß genommen und wunderschön mit dem linken Fuß in den oberen rechten Winkel getroffen.
Die Werder-Fans jubelten und staunten zugleich, Kainz' Kollege Maximilian Eggestein tat es nicht. „Man muss Kainzi einfach mal im Training beobachten, da sieht man, dass er sehr gut schießen kann mit beiden Füßen“, meinte der Mittelfeldakteur. Eggestein weiß, wie sich Traumtore anfühlen, er selbst hatte in der Vorsaison bei Borussia Dortmund ähnlich sehenswert getroffen. „Das Tor von Kainzi war aber schöner“, räumte er lachend ein.
Kurz angedribbelt und dann eine Rakete gezündet!
— SV Werder Bremen (@werderbremen) 18. August 2018
Wohl das Tor des Tages von Florian #Kainz.
Alle Treffer vom erfolgreichen Pokalauftritt in Worms
https://t.co/fH91IbozL9#Werder | #worsvw pic.twitter.com/xEPw4Ucydf
Florian Kainz hofft indes, dass er dem Team auch künftig derart helfen kann. Er ist in der schwierigen Situation, dass er als Außenspieler trotz guter Leistungen mitunter der Rotation von Trainer Florian Kohfeldt zum Opfer fallen könnte. Da sind einprägsame Momente wie gegen Worms doppelt wichtig. Es ist aktuell jedenfalls schwer vorstellbar, dass Kainz, der auch schon in der Vorbereitung immer wieder Akzente gesetzt hat, am Sonnabend gegen Hannover 96 nicht aufläuft. Doch Kainz blieb diplomatisch. „Das müssen Sie jetzt den Trainer fragen, wie er meine Leistung gesehen hat und wie er für nächste Woche plant.“ Die Chancen des Österreichers dürften zumindest nicht schlechter geworden sein.
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.