
Wenn jemand genau weiß, wie sich ein Spieler fühlt, der schon in sehr jungen Jahren in der Bundesliga aufläuft, dann ist das Nuri Sahin. Im zarten Alter von 16 Jahren, elf Monaten und einem Tag feierte der Mittelfeldspieler im Jahr 2005 sein Debüt für Borussia Dortmund. Das ist bis heute Bundesliga-Rekord. Inzwischen spielt Sahin für Werder, und er kann sich gut hineinversetzen in seinen jungen Teamkollegen Marco Friedl, der bei der 2:6-Pleite gegen Leverkusen einen rabenschwarzen Tag erwischte. „Es wäre fatal, die Niederlage an Marco festzumachen. Er hat herausragende Qualitäten und hatte am Sonntag einen schweren Stand. Es lag nicht an Marco, sondern an uns allen“, nahm Sahin den 20-jährigen Verteidiger am Dienstag in Schutz.
Der 30-Jährige fühlt sich durch das Beispiel Friedl an seine Anfangszeit als Profi erinnert: „Ich hatte das große Glück, dass ich sehr jung Profi geworden bin. Und bei mir war nicht immer Sonnenschein.“ Sahin könnte da sicher so einiges erzählen, doch er hat nicht den Eindruck, dass Friedl aktuell viele gute Ratschläge benötigt. „Marco macht auf mich einen guten Eindruck. Er ist selbstkritisch genug, und wir müssen ihn jetzt nicht aufbauen. Er ist eine Frohnatur, hat ein natürliches Selbstbewusstsein und wird noch sehr gute Spiele für Werder Bremen machen.“
Direkt nach dem Leverkusen-Spiel hatte bereits Trainer Florian Kohfeldt Friedl den Rücken gestärkt und gesagt: „Er ist ein 20-jähriger Junge und ein sehr großes Talent. Marco wird daran wachsen. Es kann gut sein, dass Marco in dieser Woche noch einmal in der Startelf steht.“
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.